Rezension

Nicht der beste Ostfriesenkrimi

Ostfriesenhölle - Klaus-Peter Wolf

Ostfriesenhölle
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 4 Sternen

Der 14. Fall für die ostfriesische Ermittlerin Ann-Kathrin Klaasen ist sicher nicht der beste Krimi von Klaus-Peter Wolf. Da ich auch die Vorgängerbände gelesen habe, drängt sich natürlich ein Vergleich auf.

Auf Langeoog wird der YouTube-Star Cosmo umgebracht und seine Mutter hat den Verdacht, dass Cosmos bester Freund und Kollege Marvin den Jungen getötet hat. Dann verschwindet Marvin plötzlich und eine hektische Suche beginnt, denn er ist der Enkel des niedersächsischen Innenministers. Ist er wirklich ein Mörder oder hat alles einen ganz anderen Hintergrund?

Wolf schreibt gewohnt routiniert und spannend. Allerdings geht das machmal auf Kosten von Logik und Wahrscheinlichkeit. So bringt AKK eine Verletzte zuerst in die stabile Seitenlage und massiert dann ihr Herz - eigentlich unmöglich. Oder Weller fährt sich mit seinen beiden eingegipsten Armen durch die Haare oder isst Eis. Das hätte ein guter Lektor eigentlich merken müssen.

Besonders der Anfang war in meinen Augen chaotisch, aber auch der Schluss hat mir nicht gut gefallen, es ging alles einfach zu schnell und auf Kosten der Sorgfalt.

Den größten Teil habe ich aber gern gelesen, der gewohnt unmögliche Rupert, die anderen altbekannten Figuren, da liest sich das Buch wie ein Failientreffen!

Man kann das Buch aber durchaus als Einzelband lesen, ohne die anderen Krimis zu kennen.