Rezension

Nicht der beste Thriller der Autorin, aber durchaus spannend und unterhaltsam.

Stummes Opfer: Thriller -

Stummes Opfer: Thriller
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe mich sehr gefreut, Teil einer Leserunde auf Lovelybooks zu dem Buch "Stummes Opfer" von Catherine Shepherd zu sein und mich mit anderen Lesern über die Geschichte auszutauschen. Da ich bereits viele Bücher der Autorin kenne und viele davon liebe, freute ich mich sehr auf ihr neuestes Werk. 
An dieser Stelle möchte ich noch einmal Danke für das kostenfreies Rezensionsexemplar sagen und betonen, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Bei dem Buch handelt es sich um einen Teil der Zons-Thriller-Reihe, welcher unabhängig von seinen Vorgängerbänden gelesen werden kann, Vorkenntnisse sind keine erforderlich und die Geschichten bauen auch nicht einander auf. 

Typisch für die Zons-Thriller taucht der Leser hier in die Gegenwart und die Vergangenheit in Zons ab. Damals und heute geschehen schwere Verbrechen, die einigen Menschen das Leben kosten. Doch wie stehen sie miteinander in Bezug? Findet es heraus ;-)
Im Klappentext erfahrt ihr noch mehr zu den einzelnen Fällen, auf diese gehe ich hier nicht weiter ein.

Catherine Shepherd schreibt ihren Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven in der dritten Person im Präteritum, was mir einen soliden Überblick über die Personenkonstellation und Gesamtsituation verschafft. Die Ermittler, Oliver und Bastian, sind mir aus den vorherigen Bänden bereits bekannt, die ich beide bereits in gewisser Weise lieb gewonnen habe. Es ist schön, ihnen hier wieder zu begegnen. Oliver ermittelt in der Gegenwart und Bastian in der Vergangenheit.
Wie immer fällt es mir etwas leichter Bezug zur Gegenwart zu bekommen, da die Geschehnisse einfach präsenter und nahbarer für mich sind, als die damaligen. Doch gleichzeitig sind die Verhältnisse der früheren Zeit auch wirklich spannend und zudem auch erschütternd. Wie man damals um sein Überleben kämpfen musste, ist kaum vorzustellen und wird von der Autorin super gut und authentisch beschrieben. Doch der Fall der heutigen Zeit packt mich einfach etwas mehr.

Insgesamt geht es in dem Thriller auch viel um Architektur und Neubauten und Bauarbeiten, es wird ein klein wenig gefachsimpelt, da fiel es mir das ein oder andere Mal schwerer, der Materie zu folgen, bzw. langweiligen mich die Passagen ehrlich gesagt ein wenig. Viel mehr wollte ich wieder mehr über die Ermittlungen erfahren, bzw den Opfern beiwohnen, aus deren Sichtweisen auch kurz berichtet wird. Diese sind besonders spannend zu verfolgen. Lange frage ich mich, wie die verschiedenen Taten, selbst jene in der Gegenwart, miteinander zusammen hängen, doch erst gen Ende der Geschichte klärt sich das Bild für mich auf und alles ergibt Sinn. Ein AHA-Effekt stellt sich auf jeden Fall ein und findet auch Bezug zum Cover.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht und gestaltet das Lesen wirklich sehr angenehm. Zudem ist die Schrift im Printexemplar recht groß, sodass ich quasi total durch die Seiten fliege und mir alles sehr kurzweilig erscheint. 

"Stummes Opfer" ist ein gut durchdachter, unterhaltsamer und solider Thriller mit ein paar Spannungselementen, die mich durchaus mit sich gerissen haben. Nichts desto trotz wurde ich von diesem Buch nicht so sehr gefesselt, wie von anderen der Autorin, sie kann es auf jeden Fall noch besser.
Ich vergebe daher eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****