Rezension

Nicht ernst zunehmende Anleitung wie man seinen Ehegatten "nicht tötet"

Nicht totzukriegen - Claus Vaske

Nicht totzukriegen
von Claus Vaske

Bewertet mit 5 Sternen

Nicole ist verheiratet und eigentlich glücklich, doch ihr Mann vergißt den Hochzeittag, und auch ansonsten hat er sich zu einem Workoholic entwickelt, der scheinbar langsam vergißt, dass sie existiert. Was kein Wunder ist, als Nicole herausbekommt, dass er doch eine Affäre hat, wie ihre Freundin Maryam schon vermutete. Zudem wird die gesamte Situtation nicht besser, dadurch, dass Toms Geliebte auch noch inder Firma seines besten Freundes Johannes zu arbeiten anfängt, in der auch Nicole einen Job hat. So beschließt Nicole, ihn dafür zu bestrafen, und das sehr radikal, nachdem ihr durch Maryam, eine erfolgreiche Scheidungsanwältin, auch noch klar wird, dass sie bei einer Scheidung völlig mittellos dastehen würde. Sie will nun ihren Göttergatten umbringen! Sie heckt einen Mordplan nach dem anderen aus, doch leider stellt sich heraus, dass ihr Ehemann sehr wiederstandsfähig und jeden Anschlag auf sein Leben sehr lebendig übersteht, ob es nun ein Autounfall, Vergiftung oder gar Erschießen ist.
Das Buch ist flüssig geschrieben und es macht Spaß es zu lesen. Nicoles Mordideen und ihren Ausführungen folgt man gerne. Jedesmal fragt man sich, hat sie es nun geschafft, ihn zu töten? Zudem man sie ja irgendwie auch ein klein wenig beginnt zu verstehen, wieso sie eine solche Wut auf ihren Göttergatten hat. Es liegt viel Realität in der Geschichte, auch wenn man sie nicht wirklich ernst nehmen sollte, und schon gar nicht als Anleitung betrachten sollte selbst einen Mord begehen zu wollen. Nicht jede betrogene Ehefrau wird natürlich direkt zur Mörderin, auch wenn sie es ihn Gedanken sehr gerne tun würde. Mordversuche am laufenden Band, auf 250 humorvollen Seiten, in denen es auch um Nicoles und Toms Leben geht. Es wirkt wie ein ausführliches Tagebuch, dass aus Nicoles Perspektive geschrieben ist, und diese Art des Schreibstils passt wunderbar zu der Geschichte. Nicoles Ratlosigkeit zu den stänsigen Wiederauferstehungen ihre Mannes kommen durch ihre leicht naive Sichtweise, dem nicht wortgewaltig ausgeschmücktem Schreibstil wunderbar zur Geltung.