Rezension

nicht extrem schlecht war, aber auch nicht gut genug

Die Märchenjägerin - Marlene May

Die Märchenjägerin
von Marlene May

"Die Märchenjägerin" ist eine kurzweilige Geschichte für zwischendurch. Man sollte jedoch keine riesengroßen Erwartungen an das Buch stellen.

Eve ist eine Jägerin, die im Märchenwald arbeitet. Sie nimmt Aufträge der Bewohner an und sucht nach vermissten Personen. Früher waren sie und ihre Schwester selbst Gefangene, daher möchte sie sich rächen. Auf einer ihrer Missionen findet sie einen Hinweis auf einen neuen Jäger im Wald. Dabei dachte sie doch, dass sie die Einzige wäre. Was macht er im Märchenwald? Hat er was mit dem Verschwinden von Schneewittchen zu tun? Und wieso sind Hänsel und Gretel allein unterwegs? Wie hängen diese Situationen zusammen? Eve muss diese Antworten schnell finden, denn was sie noch nicht weiß: Ihr droht große Gefahr.

Das Cover zeigt die Jägerin Eve und ihren Begleiter Dan, deren Silhouetten in einem Goldton sind. Eve wirkt auf mich sehr entschlossen, während Dan eher die Beschützerrolle übernimmt. Im Hintergrund ist der dunkle und dichte Märchenwald zu sehen. Über allem hängt ein dunkel verhangener Sternenhimmel. Das Cover hat etwas von einem Märchenbuch, vor allem auch durch die goldenen Umrandungen. Um ehrlich zu sein, gefiel es mir besser, als die Geschichte selbst.

Eve ist mutig, tough und um keinen Spruch verlegen. Sie wirkt, als wüsste sie einfach immer einen Ausweg. Durch diese härteren Eigenschaften zeigt sie wenig Emotionen oder Gefühle, was sie ein wenig kalt wirken lässt. Ihre Aufgabe als Jägerin nimmt sie extrem ernst und lässt sich dabei von Nichts und Niemandem ablenken.

Dan ist ein treuer Begleiter und steht Eve immer zur Seite. Mit ihm kann man durch dick und dünn gehen und sich auf ihn verlassen.

Ace macht sich in der Geschichte sehr rar. Außerdem macht er ein riesengroßes Geheimnis aus seiner Person. Er taucht sehr selten auf und erzählt auch dann nicht viel über seine Beweggründe.

Ich konnte mich in keinen der Protagonisten wirklich hineinversetzen. Für mich hatten sie nicht genug Tiefe, sodass ich auch niemanden annähernd in mein Herz geschlossen habe. Die Idee der Geschichte hat mir an und für sich sehr gut gefallen, doch die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Einige Szenen waren mir nicht tiefgründig genug, oder nicht gut genug ausgebaut. Vieles ist sehr schnell passiert und es ist auch keine große Spannung aufgekommen. Alles in allem kann ich sagen, dass das Buch jetzt nicht extrem schlecht war, aber auch nicht gut genug.