Rezension

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte.

Die Königin der Schatten
von Erika Johansen

Bewertet mit 3 Sternen

Ich muss ja ganz ehrlich gestehen, dass mich hauptsächlich die Begeisterung von Emma Watson dazu gebracht hat das Buch zu lesen. So ein dicker Schinken, altmodisch und königlich kann auch immer mal wieder gut tun. Allerdings war er mir etwas zu lang und zu zäh. Und die Königin von Tearling ein bisschen zu naiv.

Kelsea ist frische 19 Jahre alt und soll die neue Königin von Tearling werden. Ein Land, das früher Amerika war. Jedoch wurde durch eine große Flut der Großteil der Menschheit ausgerottet und mit ihr auch alle Technologie. Einfach alles. Ich finde das ziemlich komisch. Sie fallen zurück auf einen Standard des Mittelalters. Es kann ja wohl nicht alles vollkommen zerstört sein, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Kelsea ist ebenfalls ein Fall für sich. Sie ist ordentlich und lehrreich erzogen worden, weiß aber meiner Meinung nach nicht wirklich, was sie immer tut. Als sie ihre Reise nach Tearling mit der königlichen Garde antritt, checkt sie jeden Typen nach seinem Aussehen ab. "Der ist zu alt", "Der auch, aber der sieht echt gut aus". Ich meine hallo? Es geht um Leben und Tod und sie nimmt das ganze irgendwie nicht richtig ernst. Da konnte ich echt nur den Kopf schütteln.

Als sie dann, nach ungelogen 200 Seiten, endlich mal am Schloss ankommen, führt sie die nächste extrem unüberlegte Aktion durch und zettelt damit den größten Krieg an. Sie gibt selber zu, dass sie keine Ahnung hat, wie sie damit umgehen soll, aber sie tut es einfach. Ich finde das unverantwortlich und für eine Königin nicht angemessen. Mit der Zeit bessert es sich, obwohl ihr Prioritäten immer genau bei ihren eigenen Interessen liegen. Trotz allem ist sie eine unfassbar mutige, junge Frau und nimmt alles selbst in die Hand. Sie will kämpfen, sie will sich gegen den Feind stellen. Das muss man ihr hoch anrechnen. 

Die Magie in dem Buch habe ich noch nicht ganz begriffen. Sie spielt eine wichtige Rolle, aber wie sie grundlegend funktioniert und was genau dahinter steckt bleibt mir ein Rätsel. Mal schauen, was die anderen Bände sagen.

Fazit                                                            

"Die Königin der Schatten" ist nicht ganz das, was ich erwartet habe. Kelseas Verhalten spiegelt oft ihre eigenen Interessen wieder und ist ziemlich oft unüberlegt. Leider lesen sich die 540 Seiten auch wirklich wie 540 Seiten und ich musste mich manchmal zwingen weiter zu lesen. 3/5 Punkte.