Nicht ganz geglückter Abschluss
Adriana flieht aus Rumänien nach Frankreich, da ihr Vater sie zur Hochzeit zwingen möchte. Auf der Flucht trifft sie auf Léron und sofort spüren beide eine starke Anziehungskraft. Léron ist in doppelter Mission unterwegs: Er ist als Polizist einer Spezialeinheit auf der Jagd nach den Le Rois Noir, privat sucht er nach seinen Halbgeschwistern. Dabei ahnt er nicht, dass ihn beide Suchen zu einem Ziel führen, denn sein Bruder ist niemand Geringeres als der Anführer der Le Rois Noir. Noch schwieriger wird es für ihn, als plötzlich auch noch Adriana in den Fokus der Le Rois Noir gerät.
Wie die ersten beiden Teile der „Dark Mafia King“-Serie fällt auch „Du bist meine Dunkelheit“ ins Genre Dark Romance. Im Vergleich zu den Vorgängerbüchern versucht dieses meiner Meinung nach emotional etwas realitätsnaher zu sein. Seltsamerweise stört mich das hier aber etwas. Zudem wird für mich durch die Geschichte auch in gewisser Weise der zweite Teil der Trilogie kaputt gemacht.
Eine Kleinigkeit, die mich auch in anderen Büchern von Talina Leandro schon etwas gestört hat: Eine Person überlegt und nimmt etwas an, wofür es verschiedene Möglichkeiten gibt. Der Partner ist sich etwas später sicher, dass es genau das Gleiche ist, obwohl die beiden nie darüber gesprochen haben und es mindestens zehn andere mögliche Erklärungen dafür geben könnte. – Das ist aber nur eine kleine Randnotiz und hat nicht wirklich viel Einfluss auf das Buch bzw. die Geschichte.
Bei den ersten paar Kapiteln des Buches musste ich mich etwas durchkämpfen. Léron hat gedanklich alles, was Adriana gemacht hat, mit du kommentiert, wie du stehst an der Bar, du trägst ein schwarzes Kleid, du fühlst dich unwohl, … Ich weiß nicht, ob das nur mir so geht oder anderen auch, aber mir kam sofort der Gedanke: Das ist ein Psychopath! Jedenfalls hat das dieses Du meine Leselust ziemlich gedrückt.
Nicht ganz glücklich bin ich auch mit dem Ende und der Entwicklung von Alizée.
Alles in allem war das Buch nicht schlecht, es hat mich aber auch nicht begeistert. Die Erwartungen, die ich nach den ersten beiden Teilen hatte, wurden leider nicht so ganz erfüllt. Nach diesem Buch habe ich ein anderes – schlechteres – Bild von Personen und Ereignissen aus den Vorgängerbänden. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass mir das Buch weniger gefällt, als es unabhängig von der Reihe (mit anderen Personen) gefallen hätte.