Rezension

Nicht ganz meins!

Liebe und andere Parasiten - James Meek

Liebe und andere Parasiten
von James Meek

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der große Gesellschaftsroman unserer Zeit - scharfsinnig, provokant und voll schwarzem Humor! Bec Shepherd, Forscherin aus Leidenschaft, hat ein hehres Ziel im Leben: Sie will die Menschheit von der Geißel der Malaria befreien. Dafür ist sie sogar bereit, ihre eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Ihr Bruder Ritchie hingegen, einstmals gefeierter Rockstar und nun millionenschwerer TV-Produzent, riskiert für eine Affäre mit einer Minderjährigen die Trennung von seiner Ehefrau. Nur einer weiß von dieser Bettgeschichte: der skrupellose Journalist Val. Als Bec seinen Heiratsantrag ablehnt, droht Val, Ritchies Fehltritt publik zu machen - wenn dieser nicht seine Schwester an den öffentlichen Pranger stellt. Muss Ritchie sie wirklich verraten, um seine eigene Haut zu retten? Klug, kühn, komisch - eine provozierende Geschichte über die Kraft von Familienbanden, die Unvereinbarkeit von Glaube und Vernunft, über Musik, Medienhypes, Evolution und den Drang, die Welt zu verbessern. Ein groß angelegter Gesellschaftsroman über unsere Zeit, in der Richtig und Falsch, Gut und Schlecht nicht immer zu unterscheiden sind.

Diese Beschreibung hat mich wahnsinnig neugierig auf dieses Buch gemacht.
Da ich dann auch schon etliche gute Meinungen zu dem Buch gelesen hatte, war ich mir sehr sicher, das ich nur so durch das Buch fliegen würde! Aber ich muss gestehen, es war doch ein ziemlicher Kampf.
Der Anfang mit Ritchi und seiner Familie, war zwar unterhaltsam, ich wurde aber nicht warm. Er betrügt seine Frau, hintergeht sie mit einem Teenager. Als gefeierter Star und Macher einer Castingshow sehr Klischeehaft, und die Art und Weise, wie kalt und abgebrüht er seine Familie hintergeht, und gerade seine Frau so belügt, weckten mein Interesse, über den Ausgang.

Dann lernt man ziemlich schnell seine Schwester Bec kennen, die in einer unglücklichen Beziehung steckt, und einen Heiratsantrag ablehnt, und somit rechtzeitig die Notbremse zieht. Doch das wird sie bereuen, denn Val, der diese Zurückweisung nicht ertragen kann, stellt einen fiesen und gemeinen Racheplan zusammen. Diesen Verbindet er mit Bec's größtem Wunsch, und ihrer Leidenschaft, nämlich die Bekämpfung von Malaria.
Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht einen Impfstoff zu finden, und nimmt sich selbst als Versuchsobjekt, in dem sie sich einen gutartigen Parasiten einsetzen lässt. Als sie ihr Ziel fast erreicht, werden ihr aber reichlich Steine in den Weg gelegt!

Meine Meinung:

Wie ich schon erwähnte, fiel mir der Einstieg nicht leicht, doch ich kam dann immer besser mit dem Geschehen zurecht. Die Charaktere sind wirklich sehr gut ausgeklügelt, und haben Alle Tiefsinn. Man kann sich ein gutes Bild von jedem Einzelnen machen.
Ab und An war es mir etwas zu viel Wissenschaft, doch auch damit konnte ich leben. Leider konnte das Buch mich mich so gar nicht so stark beeindrucken, wie ich es erwartet, oder gehofft hatte. Ich wurde einfach nicht warm. Es lag nicht mal an dem Schreibstil von James Meek, der mich wirklich anschaulich und verständlich durch das Buch geführt hat. Es lag wohl daran, das ich einfach nicht die Gefühle beim Lesen empfunden habe, die mich an ein Buch fesseln, und mich begeistern.

Es war schon ein Kampf.... Nicht nur im Buch, sondern auch für mich....