Rezension

Nicht ganz schlüssig

Spur der Toten - Elaine Viets

Spur der Toten
von Elaine Viets

Bewertet mit 3 Sternen

anscheinend einen guten Job macht, aber sich irgendwie auch für besser, als alle anderen hält. Den Detective, mit dem sie häufig zusammenarbeiten muss, hält sie für oberflächlich und faul, den Arzt, den sie zunächst aufsucht, um ihre Kopfschmerzen , Schwindelgefühle und Verwirrtheit untersuchen zu lassen, für unfähig, fahrlässig und gefährlich, weil er die Schlaganfälle nicht bemerkt. Der Arzt, der sie schließlich rettet, hält sich selbst auch für unübertroffen und alle anderen für Trottel - und so benimmt er sich auch. Dann wird der fehldiagnostizierende Arzt ermordet und alle halten Dr. Tritt, der diesen Arzt gehasst hat, für den Mörder. Nur seine Patientin nicht. Sie beginnt also mit "Ermittlungen", soweit sie das, so krank sie ist, überhaupt kann.  Soweit die Geschichte, die aber in manchen Phasen ein wenig unglaubwürdig wirkt. Dass sie sechs Schlaganfälle überlebt und dann noch in überaus kurzer Zeit auf dem Weg der Genesung ist ... die Autorin hat ja aus eigener Erfahrung geschrieben, es bleibt dennoch fragwürdig. Die Auslösung,  wer denn nun der Mörder ist, führt über Umwege und Fehleinschätzungen sowie peinlichen Fehlschüssen, dann doch zur Lösung. Aber dass einfach durch den Willen "Ich will ein Geständnis" dann auch eines zustande kommt bleibt ebenfalls fraglich.

Die Geschichte dreht sich in erster Linie um die Krankengeschichte, die berufliche Seite als Todesermittlerin kommt - logisch, krankheitsbedingt - nur am Rande vor.  Die Vermischung von Mord und Totschlag mit der Schlaganfallsituation und deren Folgen wirkt ein wenig zu konstruiert.

Das Buch liest sich gut und flüssig, aber die Spannung will nicht recht aufkommen