Rezension

nicht ganz so gut wie Band 1

Darkmouth 02 - Die andere Seite - Shane Hegarty

Darkmouth 02 - Die andere Seite
von Shane Hegarty

Inhalt:
Finn sucht gemeinsam mit Emmi nach der mysteriösen Karte, die sein Vater erwähnt hat, ehe er auf der verseuchten Seite eingeschlossen wurde. Doch Ewigkeiten vergehen und sie werden nicht fündig.

Als dann auch noch ein Gutachter des Rates der Zwölf nach Darkmouth kommt, drängt die Zeit. Denn sollte Finns Vater Hugo für tot erklärt werden, geht Darkmouth an einen anderen Legendenjäger: Emmis Vater Steve.

Meinung:
Band 1 konnte mich mit seiner frischen Idee sehr überzeugen und durch den jugendlichen und leichtgängigen Schreibstil fesseln, daher musste ich auch zur Fortsetzung greifen, um zu erfahren, wie es mit Finn und seinem Vater weitergeht.

Der zweite Teil schließt nahezu nahtlos an das Geschehen von Band eins an. Finn folgt der letzten Anweisung seines Vaters, an seiner Seite Emmi, die ihm das ganze Buch über die Treue hält.

Denn – nach einer ganzen Weile! – finden sie die mysteriöse Karte, folgen ihr bis zu einer Höhle und finden dort Kristalle. Kristalle, die mit irgendetwas überzogen sind. Dennoch öffnet Finn ein Tor und begibt sich mit Emmi und dem Gutachter auf die Verseuchte Seite. Sein Funkgerät fängt ein Signal seines Vaters auf und gemeinsam wagen die drei sich – verfolgt von zahlreichen Legenden – durch das Verseuchte Land.

Die Handlung strotzt dieses Mal vor Legenden, von denen ich oftmals noch nichts gehört habe. Auf der verseuchten Seite lauern sie alle – tun den Neuankömmlingen aber nichts. Umso neugieriger wurde ich auf das Warum.

Erneut erzählt der Autor aus verschiedenen Perspektiven in dritter Person, um die Geschehnisse aus allen Seiten zu beleuchten und zu untersuchen und das Wissen zu ergänzen.

Shane Hegarty fügte immer wieder Passagen aus „Die Chroniken des einstürzenden Himmels“ ein, wie sie auf der anderen Seite erzählt werden. Diese Geschichte von Finns Großvater Niall Schwarzzunge war sehr interessant zu verfolgen, wurde jedoch immer verwirrender – wie auch der Rest des Buches. Goldene Tore, rote Tore, Zeitsprünge – es war ab einem gewissen Zeitpunkt schwer, den Überblick zu behalten und ich fürchte, das könnte auch dem einen oder anderen Leser der Zielgruppe ebenso ergehen. 

Die Spannung wurde konsequent aufrechterhalten. Durch die sehr kurzen Kapitel, die meist mit gnadenlosen Cliffhangern enden, wurde ich regelrecht durch das Buch getrieben. Die zahlreichen Illustrationen und teils schwarze Seiten mit weißer Schrift unterstreichen die Stimmung des Buches. Der Showdown erstreckte sich über mehrere Spannungsspitzen und jedes Mal, wenn ich dachte, es sei vorbei, folgte ein weiteres Übel, bis die Geschichte vorerst zufriedenstellend, jedoch mit einem kleinen Ausblick auf weitere Geschehnisse endet.

Urteil:
Der zweite Band der „Darkmouth“-Reihe konnte nicht ganz mit seinem Vorgänger mithalten. Die Handlung war stellenweise sehr verwirrend, was auch der hohe Lesesog und die stets vorhandene Spannung nicht komplett ausgleichen konnte. Sehr gute 4 Bücher für „Darkmouth - Die andere Seite“.

Die Reihe:
1. Darkmouth - Der Legendenjäger
2. Darkmouth - Die andere Seite
3. Darkmouth - ?

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