Rezension

Nicht ganz so gut wie Band 1

Der Hunger der Lebenden - Beate Sauer

Der Hunger der Lebenden
von Beate Sauer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im Jahrhundertsommer `47 muss Friederike Matthée den Fall der ermordeten Ilse Röder lösen. Die ist auf ihrem Hof tot aufgefunden worden; pikanterweise hat sie früher bei der Polizei gearbeitet. Zwischen sengender Hitze und Staub macht sich Matthée auf Spurensuche.

„Der Hunger der Lebenden“ ist der zweite Band mit Friederike Matthée und spielt ca. ein halbes Jahr nach Band eins. Die Lage in Köln hat sich nur unwesentlich verbessert, Mangel an allem außer Trümmern ist nach wie vor Gang und Gäbe. Die Autorin gibt diese Situation ganz gut wieder, man kann sich nicht nur die Entbehrungen, sondern auch die unbarmherzige Hitze sehr gut vorstellen. Auch anhand des Anhangs kann man sehen, dass in diesem Krimi auch viel Recherchearbeit steckt. Friederikes Fall entwickelt sich recht spannend, so richtig fesseln konnte er mich aber nicht. Kleine Unstimmigkeiten haben mich sehr viel mehr gestört als sie das in Band 1 getan haben. Auch fehlte mir gerade zu Beginn das Wechsel spiel zwischen Friederike und Richard, sodass ich lange das Gefühl hatte, dass die Geschichte noch nicht richtig in Fahrt gekommen ist. Der Krimi ist sehr angenehm geschrieben, kurze Kapitel und Perspektivwechsel sorgen für ein flüssiges Lesen. Auch wenn mir „Der Hunger der Lebenden“ nicht 100%ig gefallen hat, bin ich doch auf weitere Fälle gespannt.