Rezension

nicht ganz typisch Ahern

Die Liebe deines Lebens - Cecelia Ahern

Die Liebe deines Lebens
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 3.5 Sternen

Christine "rettet" bei einem nächtlichen Spaziergang Adam der sich eigentlich das Leben nehmen wollte, in dem er von einer Brücke springt. Sozusagen als Entschädigung dafür, soll Christine ihm bis zu seinem Geburtstag sein Leben zu verändert, ansonsten wird er sich an dem Tag endgültig dazu entschließen, sich umzubringen.
Das Problem ist nur, sein Geburtstag ist in nur zwei Wochen...

Nachdem ich "Ein Moment fürs Leben", war ich wieder etwas optimistischer im Hinblick auf Aherns Werke seit "Ich hab dich im Gefühl" und "Zeit deines Lebens" und somit habe ich bei "Die Liebe deines Lebens" sofort zugeschlagen.
Anfangs zog es sich ein bisschen, doch das ließ schnell nach. Christine habe ich sofort ins Herzgeschlossen. Sie ist ein so liebenswerter Mensch, immer darauf bedacht anderen zu helfen, dass sie sich selbst dabei vergisst. Ihre immer präsenten Ratgeber zu wirklich allen möglichen Themen haben super in die Geschichte gepasst, vor allem, weil das Buch selber ein wenig wie ein Ratgeber aufgebaut ist, da man zu jedem Kapitel die passenden Überschriften hat (z. B. "Wie man Freundschaften aufbaut und Vertrauen schafft") und jedes Mal endet das Kapitel indem der Leser praktisch die "Lösung" zur Überschrift bekommen hat. Ihre Kommunikation mit ihrer Sekretärin Gemma über diese Bücher fand ich übrigens sehr gelungen!

Adam ist einfach hinreißend... ich habe mich von Anfang an in ihn verliebt. Er übt so viel Anziehungskraft aus und strahlt gleichzeitig etwas Verletzliches und Starkes aus. Klasse wie Ahern diesen Charakter hinbekommen hat!
Zusammen machen Adam und Christine eine große Entwicklung durch, nähern sich immer mehr an, aber verlieren sich zwischendurch auch wieder.
In den beiden steckt wirklich viel Herz und es hat mir in der Seele wehgetan zu sehen, wie sich Christine langsam in Adam verliebt, doch er hat nur Augen für seine große Liebe Maria.

Was mich allerdings sehr gestört hat waren die teilweise ellenlangen Sätze, die manchmal auch zu allem Überfluss mit, durch Gedankenstriche eingefügte Sätze, noch länger und unübersichtlicher wurden.
Ich weiß nicht, ob mir das bei ihren anderen Romanen einfach nicht aufgefallen ist, oder ob das eine Sache ist, an der sie plötzlich Gefallen gefunden hat. Ich für meinen Teil fand es stellenweise ziemlich anstrengend und musste einen Satz mehrere Male lesen, bis ich endlich den Sinn verstanden habe.

Fazit:
Eigentlich möchte ich Aherns Werke nicht mit ihrem Bestseller "P.S. Ich liebe Dich" vergleichen, da es sowieso sehr unwahrscheinlich ist, dass ihr so ein unglaubliches Werk noch einmal gelingt. Doch die Nachfolger, insbesondere "Vermiss mein nicht", reichten fast daran heran so, dass ich doch sehr hohe Ansprüche an einen Cecelia-Ahern-Roman habe. Dementsprechend kann ich auch eigentlich nur 3,5 Sterne vergeben. Zwar ist das Buch wirklich lesenswert und hat mich unterhalten (ich würde es mir immer wieder kaufen), doch die "Alte Ahern" vermisse ich immer noch ein bischen.