Rezension

Nicht ganz überzeugend...

Cold Case - Das verschwundene Mädchen - Tina Frennstedt

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
von Tina Frennstedt

Bewertet mit 3 Sternen

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In Schweden geht ein Serienmörder um: Er lauert Frauen in den frühen Morgenstunden auf, überfällt und tötet sie. Dann verschwindet er spurlos. Bis an einem Tatort Fingerabdrücke sichergestellt werden, die registriert sind – sie deuten auf einen Zusammenhang mit einem  lange zurückliegenden Vermisstenfall hin. So übernimmt jetzt Tess Hjalmarsson, die eine Expertin für Cold Cases ist, die Ermittlungen. Mit ihrem Team arbeitet sie mit Hochdruck an beiden Fällen, es gilt, den Frauenmörder zu stoppen. Doch was ist der gemeinsame Nenner dieser Verbrechen? Und warum sind die Zeugen des Cold Case so unkooperativ? Scheinbar haben einige Menschen etwas zu verbergen, doch was und warum? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Die schwedische Schriftstellerin Tina Frennstedt weiß, wovon sie schreibt, ist sie doch Expertin für Kriminalfälle, die nie aufgeklärt wurden. Ihr Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen, hier erkennt man deutlich die Kriminalreporterin, die sie auch ist. Der Fall, bzw. die Fälle, um die es hier geht, scheinen mir allerdings etwas konstruiert und die Zusammenhänge teils ziemlich weit hergeholt. An einigen Stellen verliert die Autorin sich in Beschreibungen der Privatangelegenheiten der Protagonisten, was für den Leser einige Längen nach sich zieht. Tess ist ein ambivalenter Charakter, meistens sympathisch, aber manchmal sind ihre Handlungsweisen auch nicht nachvollziehbar. Auch die anderen Protagonisten haben nicht nur nette Seiten, aber so ist es ja im realen Leben wohl auch. Das Buch ist spannend, aber das nicht von der ersten bis zur letzten Seite, manchmal zieht sich der Thriller auch etwas. Der für mich überraschende Schluss hat mir wieder gut gefallen.
Das Cover wirkt etwas düster, der Schriftzug „Cold Case“ ist für meinen Geschmack etwas zu groß, er dominiert das Titelbild zu stark. Der Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ passt, allerdings ist der aktuelle Fall des Serienmörders im Buch auch sehr präsent.