nicht ganz überzeugt
Bewertet mit 4 Sternen
~~" Und draußen stirbt ein Vogel ", das neue Buch von Sabine Thiesler, spielt , wie alle ihre Bücher in der Toskana und hat mich über 2 Tage gut unterhalten, doch diesmal habe ich schon das eine oder andere Mal gestutzt , da mir einige Passagen im Buch doch recht konstruiert vorkamen.
Frau Thiesler kann schreiben, keine Frage. Das Buch ist wieder durch verschiedene Handlungsstränge so geschickt aufgebaut, dass der Leser auf falsche Fährten gelockt wird, was den Reiz des Buches ausmacht. Auch die Beschreibung der Toskana, dieser wild romantischen Gegend in Italien , ist ihr wieder so gut gelungen, dass bei mir gleich ein Kopfkino einsetzte , was mich in diesen wunderschönen Landstrich in Italien versetzte. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht zu 100 % überzeugen, weil einige Handlungsstränge nicht zu Ende geführt wurden ( was wurde letztendlich aus dem Pfarrer ? ), einige Klischees bedient wurden (die Kirchendiener wurden in diesem Buch recht einseitig und mit Vorurteilen besetzt dargestellt ) und ein chronisch unzufriedener Ehemann mutiert am Ende zu einem liebenden Ehemann ( manche brauchen halt etwas länger, um zu wissen was sie haben. ) Die Idee, einen Psychopaten da Geschehen bestimmen zu lassen war zwar gut, doch dieser Mann hat mich schon manchmal etwas schmunzeln lassen, weil ich seine Reaktionen schon etwas überzogen fand.
Die Spannung, die am Ende noch mal eine ordentliche Schippe drauflegte, war meiner Meinung nach von Anfang an recht subtil vorhanden. Dies ist auch die Stärke der Autorin, die Spannungsspirale langsam nach oben zu treiben. Doch ein bisschen haben mich die genannten Kritikpunkte schon gestört und deshalb bin ich diesmal nicht ganz so zufrieden. Ihr letztes Buch" Versunken", hat mir da besser gefallen. Trotzdem werde ich wieder voller Ungeduld auf ihr nächstes Buch warten und hoffe, dass Frau Thiesler dann wieder etwas überzeugender schreibt.