Rezension

Nicht ganz zufriedenstellender Abschluss!

Ruinen - Dan Wells

Ruinen
von Dan Wells

Bewertet mit 2.5 Sternen

~~Die Suche nach der Lösung geht weiter. Zwar hat Kira mittlerweile eine Lösung gefunden, aber diese Umzusetzen ist beinahe unmöglich. Hinzu kommt noch, dass der Hass beider Seiten eskaliert und die Menschen die Partials nun sogar mit einer Atombombe vernichten wollen, ganz egal, ob sie sich dabei selbst schaden. Die einen sind also auf der Flucht, die anderen auf der Suche und der ehemalige Trust verfolgt seine ganz eigenen Ziele …

“Ruinen” ist der Titel des dritten finalen Bandes der Partials-Reihe aus der Feder von Dan Wells. In diesem Band wird ein wenig mehr verdeutlicht, was sowohl Menschheit als auch Partials bislang schon verloren haben, inwieweit die Welt heute nur noch aus Ruinen besteht, als den zerstörten Teilen einer Welt, die nie wieder so sein wird, wie sie einmal war. Aber es symbolisiert auch ein wenig was beide Parteien gerade noch im Begriff sind weiter zu zerstören.

Ebenso wie schon im letzten Band, erfahren wir auch dieses Mal immer nur stückchenweise etwas neues. Es geht wieder sehr langsam zu.
 Zu Beginn wird oftmals auf die Geschehnisse der vergangenen Bände angespielt, trotzdem brauche ich eine Weile um mich wieder in die Geschichte einzufinden.
“Ruinen” ist in vier drei Abschnitte gegliedert und diese noch einmal in viele, kleine Kapitel. Trotz des häufigen Perspektivenwechsel entstehen nur mäßig spannende Cliffhanger, so dass man sich langsam von Kapitel zu Kapitel hangelt. Dafür ist die Handlung dann doch irgendwie zu ausführlich, zu nüchtern und langsam, um so richtig spannend sein zu können, auch wenn es um das Finale geht. Hier möchte ich auch erwähnen, dass teils so ausführlich geschrieben wird, dass es schon fast langweilig ist, weil sich einfach nicht viel entwickelt, teils aber auch so extreme Sprünge stattfinden, dass ich mich oftmals erst einmal orientieren und mich fragen musste, was denn jetzt geschehen ist. Das kam mir tatsächlich oftmals sehr willkürlich vor und damit konnte ich mich nicht so sehr anfreunden.

Die Handlung in diesem dritten Band kam mir teilweise auch einfach nicht mehr so gut durchdacht vor oder viele Handlungen aus den ersten Bänden stellten sich für mich in diesem Band als eher sinnlos heraus, was ich ziemlich schade fand. Durch einige Elemente, die diesem Buch hinzugefügt wurden und die es eigentlich überhaupt nicht gebraucht hätte, hat sich hier für mich auch einfach einiges ins Lächerliche verkehrt. Das fand ich sehr schade, denn eigentlich war hier doch wirklich genügend Material für eine wahnsinnig gute Geschichte gegeben.

Zum Finale muss ich sagen, dass ich lange Zeit wirklich dachte, jetzt müsse sich doch endlich mal etwas abzeichnen. Ein zufriedenstellendes Ende im besten Fall. Es kam und kam aber einfach nichts. Im Gegenteil, es ging immer noch weiter und immer noch wurde etwas drauf gesetzt, so dass ich bis kurz vor Schluss sogar noch glaubte, dass dies vielleicht doch nicht das Ende wäre. Als dann schließlich doch Schluss war muss ich sagen, dass es bestimmt noch Potential für eine Fortsetzung gibt, das Ende aber so auch stehen bleiben kann. Tatsächlich bin ich nicht besonders zufrieden mit diesem Ende, obwohl es durchaus etwas hat und ich es so nicht unbedingt erwartete. Trotzdem fehlte mir auch hier einfach etwas. Wie bereits die der ganze Rest war mir auch dieses Ende viel zu abrupt und emotionslos.

Die Optik des Buches passt perfekt zu den Vorgängern, das weiß im Regal natürlich zu gefallen.

Fazit
Leider bin ich mit diesem Abschluss nicht wirklich zufrieden. Zwar waren die Ideen nicht schlecht, was daraus gemacht wurde hat mir allerdings nicht mehr so sehr zugesagt. Das und die Tatsache, dass auch die Umsetzung nicht mehr so spannend war, wie zuvor lassen mich diesem Band leider nur mittelmässige drei Sterne geben. Für mehr reicht es mir hier einfach nicht.