Rezension

Nicht gerade Aherns Meisterwerk

Hundert Namen - Cecelia Ahern

Hundert Namen
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 3 Sternen

Kitty Logan ist Journalistin. Für eine Fernsehsendung ist ihr ein grober Fehler unterlaufen. Sie wird suspendiert. Auch die Zeitschrift, für die sie schreibt, will auf Druck der Anzeigenkunden nichts mehr von ihr veröffentlichen. Doch von ihrer Chefin und Freundin Constance Dubois hat sie vor deren Tod noch einen Auftrag bekommen. Kitty setzt alles daran, diese Geschichte zu schreiben und so ihre Karriere wieder anzukurbeln. Constance hat ihr eine Liste mit hundert Namen hinterlassen. Was Kitty damit genau anfangen soll, konnte sie allerdings nicht mehr erläutern. Dies muss Kitty mühsam selbst herausfinden, indem sie mit diesen Menschen Kontakt aufnimmt.

Bis zur Deadline schafft Kitty allerdings nur sechs von den hundert Personen, glücklicherweise, denn das waren mir eigentlich schon zu viele. Jede dieser Personen hat ihre ganz eigene Geschichte, die es herauszufinden gilt, und das ist weder besonders spannend noch aufregend, zuweilen hat es mich direkt gelangweilt. Hundertmal hätte ich das wirklich nicht lesen wollen, zumal auch bei nur sechs Personen der einzelne Charakter viel zu kurz kommt. Die Figuren, einschließlich Kitty selbst, bleiben sehr farblos und distanziert. Mit Kitty konnte ich mich bis zum Schluss nicht wirklich anfreunden. Anfangs war sie mir recht unsympathisch. Ihr egozentrisches Verhalten hat sich zwar im Lauf der Geschichte gebessert, doch bin ich trotzdem nicht richtig warm mit ihr geworden. Sie war mir einfach egal.

Positiv ist, dass sich das Buch leicht lesen lässt, gegen Ende gibt es auch einige wenige gefühlvolle Szenen. Ein paar mal kann man auch schmunzeln. Aber vieles ist einfach vorhersehbar und daher nicht besonders spannend. Die Geschichte mit den hundert Namen wirkte auf mich sehr konstruiert. Teilweise passten die Puzzlestücke auch nicht hundertprozentig zusammen. An einigen Stellen hatte ich den Eindruck, dass beim Überarbeiten etwas schief gelaufen ist, dass hier und da etwas geändert wurde und dadurch ein Handlungsfaden ins Leere läuft oder nicht mehr zu seiner Fortsetzung passt.

Fazit: „Hundert Namen“ ist sicherlich nicht der beste Roman von Cecelia Ahern, aber man kann ihn lesen.