Rezension

Nicht hochspannend, dafür aber urkomisch und unterhaltsam

Der Inselschamane - Hanne Nehlsen

Der Inselschamane
von Hanne Nehlsen

Kurzbeschreibung
Auf Pellworm ist es viel zu ruhig, meinen der Bürgermeister und auch Hotelier Feddersen. Das Tourismusgeschäft scheint wieder zu laufen, als ein indischer Guru seine Heilslehren auf der Insel verkünden will. Der Dorfpolizist Frerk Thönnissen ist alles andere als begeistert, denn mehr Tourismus bedeutet auch mehr Arbeit. Als ein Wohnwagen ausbrennt und Thönnissen eine Leiche findet, scheinen seine Befürchtungen wahr zu werden. Als man ihm ausgerechnet Kommissar Hundt zur Unterstützung schickt, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Handlung
Da es sich hier um den 3. Band einer Reihe handelt, ist es möglich, dass Inhalte aus dem ersten beiden Bänden verraten werden.
Im dritten Band der Krimireihe mit dem Dorfpolizisten Frerk Thönnissen, geht es um einen indischen Guru, der seine Heillehren auf Pellworm verkünden will. Der Hotelier und auch der Bürgermeister scheinen im Gegensatz zu wenigen anderen Inselbewohnern begeistert zu sein.
Als der erste Mord auf Pellworm geschieht, stößt Kommissar Hundt zu Thönnissen und es wird so richtig turbulent, nicht zuletzt dank hitziger Wortgefechte, denn die beiden sind sich alles andere als wohlgesonnen.
Die Geschichte wird in zwölf Kapitel und einem Epilog erzählt. Die Autorin verknüpft in dieser Geschichte verschiedene Handlungsstränge, erzählt ein wenig über die Inselbewohner und deren Schicksale. Auch wenn es sich hier um den dritten Band handelt, scheinen Vorkenntnisse der ersten beiden Bände nicht unbedingt nötig zu sein. Es gibt kleinere Rückblenden auf die Vergangenheit des Dorfpolizisten, jedoch scheint die Geschichte in sich abgeschlossen zu sein. Der Spannungsbogen wird nicht sehr hochgehalten, dennoch bleibt der Krimi aufgrund der Reibereien zwischen dem Dorfpolizisten und dem Kommissar recht unterhaltsam.

Personen
Die Personen sind ausführlich und bildhaft beschrieben mit verschiedenen Charaktereigenschaften, deren Zusammentreffen für skurrile Unterhaltung sorgt.
Protagonist ist Frerk Thönnissen, der als Dorfpolizist auf dieser Insel lebt. Er ist ziemlich eigensinnig, scheint aber das Herz auf dem rechten Fleck zu haben. Etwas anstrengend fand ich dagegen andere mitspielende Personen, vor allem Kommissar Hundt. Seine launische und unangenehme Art nahm mir oft die Lust, weiterzulesen.

Der Schreibstil
ist locker und unterhaltsam mit vielen Dialogen. An sich lässt sich der Krimi leicht lesen, allerdings erschwerten mir persönlich die vielen verschiedenen Personen etwas den Lesefluss. Mit ihrer Umgebungsbeschreibung schafft die Autorin eine bildhafte Inselatmosphäre.

Fazit
„Der Inselschamane“ ist zwar der dritte Band aus dieser Reihe, lässt sich meiner Meinung nach aber auch gut ohne große Vorkenntnisse lesen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Wissen aus den ersten Bänden fehlt und die Geschichte an sich, scheint in sich geschlossen zu sein. Hochspannend ist dieser Krimi nicht, stattdessen aber urkomisch mit ganz viel Inselatmosphäre.
© Michaela Gutowsky