Rezension

Nicht mein Buch

H.O.M.E. - Das Erwachen - Eva Siegmund

H.O.M.E. - Das Erwachen
von Eva Siegmund

Bewertet mit 2 Sternen

Man nehme eine Welt ein paar Jährchen in der Zukunft, man nehme ein, zwei gängige Weltprobleme, wie z.B. Wasserknappheit, man nehme ein bisschen Zukunftstechnologie, eine Handvoll Jugendliche beiderlei Geschlechts (zwecks den Loveaffairs) und den ein oder anderen Bösewicht, der die Welt oder zumindest die Jugendlichen vernichten will.

Einmal umrühren und fast ist die Geschichte schon fertig. Den Protas noch ein paar Namen geben und los geht es. Was jetzt noch kommt ist das Finetuning. Und hier hapert es für meinen Geschmack ganz gewaltig.

 Das beginnt bei den Darstellern, die leider alle ziemlich eindimensional sind. Und warum müssen Jungs immer so perfekt in diesen Geschichten sein und die Mädels haben immer irgendwelche Probleme? Dass hier Menschen in eine künstliche Realität verfrachtet werden in der sie erwachsen werden und Dinge lernen, finde ich nicht schlecht aber die Rückkehr nach 12 Jahren Koma ist so unrealistisch und keiner verliert darüber lange auch nur ein Wort. Überhaupt die Gespräche sind echt manchmal ziemlich anstrengend. So teenie-doof sind die Kids doch gar nicht. Also zumindest in meinem normalen Umfeld nicht. Und vor allem wenn es ans Eingemacht geht. An die Existenz. Und die wird hier ja durchaus bedroht.

Apropo, die Bedrohung hat viel zu wenig Raum in der Story. Da wird eher über Klamotten u.ä. erzählt als über das, was wichtig ist. Drei Viertel des Buches plätschern ziemlich dahin. Und dann kommt plötzlich doch noch ein Showdown, der natürlich einen fiesen Cliffhanger parat hat und ein paar rätselhafte Ungereimtheiten.
 

Nicht mein Buch. Hätte gerne etwas trickreicher und glaubwürdiger sein dürfen.