Rezension

Nicht meine Zielgruppe, aber trotzdem sehr schön :)

Kinkerlitzchen für die Leselust - Jörg Nowack

Kinkerlitzchen für die Leselust
von Jörg Nowack

Bewertet mit 3 Sternen

Vorneweg, das Buch hat von mir 3 sehr gute Sterne bekommen.
Es hätte wahrscheinlich 5 Sterne bekommen, wenn ich die richtige Zielgruppe gewesen wäre.

Zu Beginn der Geschichte wird man erstmal in das Verlagsleben des Kinkerlitzchen Verlags eingeführt. Drollige Charaktere mit ebenso drolligen Charakteren werden vorgestellt, wie zum Beispiel Frau Puschenzickel, die Sekretärin oder Cornelius Nebukadnezar Schmerbauch, der Verlagschef. Man lernt das ganze Geschehen in diesem Verlag kennen und dann tritt der Autor ins Rampenlicht, Felix Grimmig, mit einer außergewöhnlichen Geschichte über die Fee Leselust. Der Kinkerlitzchen Verlag ist ein Verlag aus Überzeugung und verlegt die Geschichte natürlich, da sie die Botschaft des Lesens in sich trägt -Lesen beflügelt die Phantasie und Phantasie ist wichtig. So sehr wie alle Beteiligten das Lesen lieben, umso mehr verabscheuen es die beiden Enkelkinder. Tim, Enkelsohn von Nebukadnezar und Anna, die Enkeltochter von Friedbert Schiller, dem Cheflektor des Verlags. Die Familien versuchen mit Engelszungen auf die Kinder einzureden, doch diese scheinen sich immer mehr zu verschließen, bis eines Tages die Fee Leselust (ja, die aus der Geschichte Grimmigs) davon Wind bekommt und ihnen das nimmt, was sie sowieso nicht zu schätzen wissen - Das Lesen.

Was danach passiert und ob Tim und Anna sich den Willen der Fee beugen werden, könnt ihr alles im Buche nachlesen. ;-)

So, nun meine Meinung zu dem Ganzen: Was mir stark aufgefallen ist, dass der Autor Jörg F. Nowack ein leidenschaftlicher Beobachter sein muss. Denn er beschreibt Szenen so dermaßen bis ins kleinste Detail, dass man sich wirklich ein komplett ausgefülltes Bild machen kann. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Ich begrüße es, wenn dem Leser mehr der Phantasie überlassen wird. Zum Teil wurde es dadurch auch etwas langatmig für mich.
Auch geht die Geschichte der Kinder erst im letzten Teil des Buches richtig los, davor bekommt man eher von einer Romanze und dem Weg eines Autors Informationen. Die zwar auch sehr interessant und schön zu lesen sind, aber da ist der Klappentext etwas irre führend.
Die Botschaft des Buches ist super, es versucht zu erklären, wie wertvoll das Lesen doch ist und wie schön es sein kann, in einem Buch zu schmökern. Dieser Aspekt des Buches hat mir besonders imponiert.

Am Ende des Buches wurde mir klar, dass das Buch definitiv nicht für mein Alter gedacht ist. Besonders bemerkbar machte sich dies in der Sprache, die etwas unmodern daher kam. Mir fiel es auch schwer mich mit den Charakteren zu identifizieren, da diese deutlich mein Alter überstiegen.

Kurz und knackig: Ich kann das Buch jedem empfehlen, der schon Enkelkinder hat und vielleicht auch Eltern. Meine Kritikpunkte sind aufgrund meines Alters eigentlich unrelevant, weil der Stil und die Art des Buches genau der Zielgruppe entspricht, für die es gedacht ist.

Diese Geschichte zaubert ein Lächeln auf das Gesicht, da die Charaktere einfach sehr liebenswert sind, sogar die nicht lesenden Rotzlöffel. :D

Fazit: Nicht meine Zielgruppe, aber für die Zielgruppe absolut zu empfehlen. Für Omas, Opas, Mütter und Väter ein Must-Read. :)