Rezension

Nicht nachvollziehbarer Hype

Crossfire. Versuchung - Sylvia Day

Crossfire. Versuchung
von Sylvia Day

Inhalt

Die Uniabsolventin Eva Tramell tritt ihren ersten Job in einer New Yorker Werbeagentur an und lernt prompt den dem Inhaber des Gebäudes kennen. Er ist attraktiv, sexy und sehr bestimmt. Sie fühlen sich magisch zueinander hingezogen und stürzen sich in eine Beziehung die aufgrund ihrer schlimmen Vergangenheit und ihrer gegenseitigen Eifersucht immer wieder vor Probleme gestellt wird. Doch haben sie eine Chance auf ein -gemeinsames- Glück?

 

Meinung

Cover

Das Cover ist schlicht und edel gehalten und hat, was ich sehr positiv finde, einen Bezug zum Inhalt.

Inhalt

0815-mäßig trifft die junge, schöne Eva auf den reichen, optisch atemberaubenden Gideon Cross und natürlich können sie nicht die Finger voneinander lassen. Aber er will natürlich keine Beziehung und beide haben eine schwierige Vergangenheit, sowie eine eifersüchtige, "schwierige" Persönlichkeit die ihre aufkeimende Beziehung immer wieder ins Wanken bringt...

...Kommt einem bekannt vor oder?!...

Ich erwarte keine Neuerfindung des Genres oder völlig neue Plotstrukturen, aber wenn der Inhalt schon nichts Neues ist, sollte die Geschichte wenigstens gut gesponnen sein. D.h. es sollte gute Charaktere, einen guten Schreibstil und einen flotten Plot geben.                                                                                                   Dies ist meiner Meinung nach in diesem Buch nicht erfüllt. Die Charaktere sind mitunter einfach nur noch schwieig und verhalten sich wenig nachvollziehbar. Sie haben für mich keine Tiefe bekommen, obwohl die problematische Vergangenheit gut eingebunden und erklärt wurde und man merkt, wie sehr sie immer noch davon beeinflusst werden.                                                                                                                                                                                                                                        Die Handlungsstrukturen werden ständig wiederholt: Eva ist verunsichtert wegen Situation XY und rennt weg/es gibt Streit und danach natürlich heftigen Sex. Danach nochmal Sex... und naja Sex.. der Rest ist eher nebensächliche Füllmasse ;). Spätestens nach 2/3eln des Buches hat es mich nur noch genervt und ich war froh als ich das Buch endlich hinter mir hatte. Das Ende hat auch nichts mehr herausgerissen, da nicht wirklich aufregend ist.

An witzigen Situationen und Spannung hat es für mich gefehlt, die Gefühle entwickeln sich für mich zu schnell.

Schreibstil

Ich habe immer nur gehört wie viel besser der Schreibstil von Crossfire im Verglech zu Shades of Grey (SoG) sein soll. Viel niveauvoller und besser sollte er sein...   Das kann ich nicht nachempfinden. Natürlich gibt es einige Kritikpunkte bei SoG (zB die innere Göttin und das Unterbewusstsein) die hier nicht auftauchen. Aber die ewige Wiederholung, wie toll Gideon ist, auch Ausrufe wie "Oh Gideon" gibt es hier wie auch bei SoG. Allerdings werden hier sehr viel mehr Wörter wie "Möse", "Fotze", "Schwanz", "ficken" etc. benutzt, was mich persönlich (vor allem bei "Möse") gestört hat, da ich dieses Wort einfach absolut niveaulos finde. Der Sex und die Beschreibung wiederholt sich ebenfalls, man achte zB auf ihre vor Lust zuckende "Weiblichkeit". Außerdem fand ich das Zusammenspiel der Wortwahl teilweise einfach seltsam, wenn sie im einen Moment rumsäuseln (sinngemäß) "Mein Engel du bist so wunderschön" und im nächsten Moment kommt"Und nun ficke ich deine Fotze so hart..."

Fazit

Mir hat dieses Buch ingesamt nicht gut gefallen und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen. Ich fand SoG viel besser, auch wenn ich anscheinend die Einzige bin die so denkt.

Pro

+ Gut ausgefeilte Vergangenheit und aufzeigen des Einflusses der Vergangenheit auf das Verhalten in der Gegenwart

Kontra

- 0815 Handlung mit sich wiederholenden Strukturen

- mitunter nervige Portagonisten

- unschöne Wortwahl bei Bescheibung des Sex