Rezension

nicht nur ein Krimi

Dreizehn Gäste
von J. Jefferson Farjeon

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Kein Beobachter, der sich in Unkenntnis der Situation befand, hätte vermutet, dass der Tod ganz in der Nähe lauerte und nur wenig entfernt vom Funkeln des Tafelsilbers und dem Stimmengewirr zwei Opfer stumm auf dem Boden des Ateliers lagen." Zwölf Gäste hat Lord Aveling zu einer Party auf sein Landgut Bragley Court geladen. Darunter befinden sich eine Schauspielerin, ein Journalist, eine Krimiautorin sowie die schöne und mysteriöse Witwe Nadine Leveridge. Da diese am örtlichen Bahnhof einen Verletzten aufliest und kurzerhand mit nach Bragley Court nimmt, erhöht sich die Zahl der Anwesenden unvorhergesehen auf die unglückbringende Dreizehn. Und tatsächlich lässt das Verhängnis nicht lange auf sich warten. Als erst ein Gemälde zerstört und dann ein Mann ermordet aufgefunden wird, ruft man die Polizei. Doch kann Kriminalinspektor Kendall ans Licht bringen, welcher der Gäste ein dunkles Geheimnis birgt?

für mich war es kein Krimi im Sinne des Wortes. Das Buch hatte viel von Agathe Christie nur ohne Detektiv. Es war mehr eine spannende Beschreibung der gesellschaftlichen Umstände im England vor dem zweiten Weltkrieg. Vor allem die spitzen fast boshaften Dialoge haben mir sehr gefallen. Egal wer mit wem sprach es fiel immer eine Bemerkung über die ich als Leser schmunzeln konnte. Die Morde waren fast  Nebensache obwohl der Inspektor nicht ohne war.