Rezension

Nicht perfekt, aber doch besonders

Das Rosie-Projekt
von Graeme Simsion

Bewertet mit 4.5 Sternen

Don Tillman ist Professor und hat beschlossen, dass er heiraten will. Sein Freund Gene, auch Professor, und dessen Frau Claudia unterstützen ihn dabei. Auf der Suche nach der Richtigen entwickelt er einen Fragebogen, um die für ihn perfekte Frau zu finden. Nichtraucherin, pünktlich und noch viele weitere Punkte muss sie erfüllen. Und dann tritt Rosie in sein Leben, eigentlich ungeeignet, doch er genießt die Zeit, die er mit ihr gemeinsam verbringt.

 

„Schräge Musik, Wind, Todesgefahr – ich versuchte den mentalen Zustand heraufzubeschwören, den ich bei Zahnarztbesuchen einnehme.“ Das beschreibt Don und seine Facetten schon sehr gut. Der Schreib- bzw. Sprachstil des Autors ist sehr speziell und lässt sich dennoch flüssig lesen, wenn man sich mal an die besondere Art gewöhnt hat. Don Tillman ist ein sehr interessanter Charakter, etwas eigenartig, aber auch sehr unterhaltsam und er plant seinen Alltag bis ins kleinste Detail. Man möchte ihm so gerne helfen und manchmal einfach nur erklären, wie das Leben wirklich läuft. Rosie ist sein Gegenteil, sie sprüht vor Leben, ist sehr spontan und lustig. Die Suche nach der Frau fürs Leben und die Hintergrundgeschichte ergänzen sie so perfekt und laufen schlussendlich zusammen, dass es mir richtig Spaß gemacht hat, der Geschichte zu folgen. Das Buch ist unterhaltsam und mir hat die Suche an sich schon sehr gefallen. Die Begegnungen, die Don macht und auch die Freunde Claudia und Gene haben mich sehr gut unterhalten.

 

Für mich ein grandioses Buch, das ich nur empfehlen kann. Etwas speziell, aber auch ganz besonders!