Rezension

nicht schlecht, aber dennoch nicht ganz überzeugend

Lory-X - V. T. Melbow

Lory-X
von V. T. Melbow

"Lory X: Das Spiel ihres Lebens" ist ein ganz gutes Buch für zwischendurch, welches aber leider auch einige Schwächen aufweist.

Computerspiele sind die Passion von Lory, einer Gamerin, die immer bekannter wird. Als sie zu einer berühmten Computerspielmesse fährt, bekommt sie die einzigartige Chance an einem Virtual Reality Spiel teilzunehmen, welches ein Weltkonzern entwickelt hat. Lory muss mit anderen Gamern ein Team bilden und sie müssen das Spiel gemeinsam gewinnen, um einen wahnsinnig tollen Geldpreis zu erhalten. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gewinnt das Team ein Level nach dem anderen und die Spieler kommen sich näher, so auch Lory und Thorn. Doch irgendwas stimmt mit dem Spiel nicht. Es birgt ein riesengroßes, grauenhaftes Geheimnis, welches das Team lüften will. Und als dann einer der Spieler ermordet wird, gefriert dem Rest der Gamer das Blut in den Adern ...

Das Cover zeigt Lory, deren Körper eher wie eine Silhouette wirkt. Es sieht so aus, als wäre sie in einem Computerspiel gefangen. Ihr Körper wird von vielen bunten Punkten sanft beleuchtet und ihr Blick wirkt sehr entschlossen. Diese Kombination der Farben und der Lichtpunke bewirken, dass das Cover sehr nach Gaming und Virtual Reality aussieht und daher gut zum Buch passt.

Lory liebt Computerspiele, verschiedene Welten und alles, was mit Gaming zu tun hat. Dort fühlt sie sich wohl, kann ihre Stärken ausspielen und ist einfach glücklich. Sie ist eine aufstrebende Spielerin, die schon viele Fans hat und sie setzt alles daran, dass sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen kann. Lory hat es als junge Frau in der Computerspielszene nicht einfach, denn viele unterschätzen sie. Doch mit ihrem Mut, ihrem Köpfchen und ihrem Können zeigt sie allen, was sie wirklich drauf hat. Lory war mir von Beginn an sympathisch.

Thorn ist ein arroganter, sehr berühmter Gamer, dem alles scheinbar einfach so zufällt. Von seiner Art er behandelt er die Menschen gerne von oben herab, außer er hegt Sympathien für sie. Vor allem Fremden gegenüber ist er so. Sein Verhalten rechtfertigt er mit seinem Können in Bezug auf Computerspiele, denn da ist er wirklich sehr gut drin. Doch er beweist, dass auch der erste Eindruck täuschen kann, denn eigentlich ist Thorn gar nicht so ein ignoranter Kerl, auch wenn er sich gerne so gibt. Ich fand es interessant mehr über ihn zu erfahren, um ihn besser verstehen zu können.

Zu Beginn des Buches war ich unglaublich fasziniert von der Geschichte und war fast wie in einem Rausch beim Lesen. Etwa nach dem ersten Drittel der Geschichte hat sich dieses Gefühl aber gelegt und es war für mich nicht mehr so spannend. Sie konnte mich einfach nicht mehr packen. Die letzten Kapitel waren dann wieder etwas besser, doch alles in allem konnte das Buch einfach nicht mehr mithalten. Viele Dinge und Fakten haben für mich einfach nicht gepasst und waren zu unecht. Natürlich gehört viel Fantasie zu einem Buch, in dem es um Virtual Reality geht und da kann auch nicht alles unglaublich real sein, aber das war es nicht, was mich gestört hat. Es fühlte sich nicht greifbar für mich an und hat mich einfach nicht mehr überzeugen können.