Rezension

Nicht schlecht, konnte mich aber nicht berühren.

Für immer und einen Tag - Amanda Brooke

Für immer und einen Tag
von Amanda Brooke

Meine Meinung

An und für sich ist Für immer und einen Tag wirklich ein wunderschönes Buch, aber (ja, bei mir gibt es ein Aber): Es hat mir bei mir einfach nicht viel Eindruck hinterlassen.
Aber gut, fange ich noch mal von vorne an: Ich finde die Idee wundervoll. Punkt. Solche Bücher gehen mir normalerweise immer direkt ans Herz und ich lese sie einfach super gerne. Ab und zu brauche ich eine Dosis dieser irgendwie schon rührenden Geschichten, die mich bewegen. Daher ging ich auch mit Vorfreude an das Buch heran. Und der Inhalt an sich ist wirklich schön, bewegend und bis auf ein paar Kleinigkeiten, in denen ich mit Emma einfach nicht konform ging, kann ich einfach nur sagen, dass er auch gut war. Um mal ein Beispiel zu nennen, welches mir persönlich nicht so gut gefallen hat: Emma träumt in ihrer Geschichte, die sie schreibt, sehr egoistisch. Das ist in Ordnung. Das ist mehr als in Ordnung. Wann sollte man schon egoistischer sein als in so einer Situation? Nur irgendwie stört es mich einfach, dass ihre Familie, die sie bei der Krankheit so unterstützt, wirklich überhaupt keinen Platz in diesem Buch haben. Wenn ich versuche, mir so etwas vorzustellen (und toi, toi, toi - ein Glück kann ich so eine Situation eben doch nicht ganz nachempfinden), möchte ich auch noch Zeit mit meiner Familie verbringen, mein Glück mit ihr teilen und nicht eine kleine Insel zu sein. Versteht ihr, was ich meine? Das wäre z.B. eines dieser Details, die mir nicht so gut gefallen haben. Manchmal gibt es einfach so persönliche Ansichten, die einen doch etwas stören und das gehört für mich doch dazu.

Ich habe mir wirklich immer wieder die Frage gestellt, warum mich das Buch nicht so berührt hat. Am Inhalt liegt es nicht, auch wenn es dann doch eben Dinge gibt, die mir nicht so gefallen haben. Lag es an Emma? Eigentlich auch nicht, denn ihre Darstellung war zwar eben immer etwas egoistisch, aber das war auch absolut nachvollziehbar. Sie bezieht ihre Familie nicht ein? Nicht unbedingt meins, aber auch in Ordnung. An den Charakteren lag es nicht. Insbesondere eine der Figuren, die ich jetzt spoiler-technisch nicht nennen mag, ist mir ans Herz gewachsen.

Warum also konnte dieses Buch mich nicht berühren? Oder eher: Warum konnte mich das Buch wirklich erst gegen Ende kriegen? Mittlerweile glaube ich, es liegt am Schreibstil. Während der Inhalt eher in Richtung traurig-tragisch geht, empfinde ich den Stil als etwas dröge, flach und zu einfach. Ich würde noch etwas weitergehen, denn ich fand diesen Schreibstil als nicht schön. Insbesondere die Passagen, die Emma schreibt, die in ihr Buch sollten, haben mir stilistisch gar nicht zugesagt. Ihr seht: Hier ist es also absolut Geschmackssache, ob einem dieser Stil gefällt oder wie in meinem Fall eben nicht.

Fazit

An sich ist dieses Buch wirklich schlecht, es hat einfach nicht meinen Nerv getroffen. Ich würde euch empfehlen, einen Blick in die Leseprobe zu werfen und dann entscheiden, ob es euch zusagt oder nicht. Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich wohl keine weiteren Bücher der Autorin lesen würde, da mir ihr Stil nun mal nicht zusagt.