Rezension

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nicht so gut

Der nie abgeschickte Liebesbrief an Harold Fry - Rachel Joyce

Der nie abgeschickte Liebesbrief an Harold Fry
von Rachel Joyce

~~Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass es zu Harolds Geschichte nun ein Gegenstück über Queenie gibt. Leider hat mich die Geschichte richtig enttäuscht. Es ist nicht immer gut einen Nachfolger zu schreiben, hier wäre ich definitiv lieber bei meiner Fantasie geblieben als die Geschichte zu lesen...

Das komplette Geschehen findet im Hospitz statt. Was ich nett fand: dass man dort auch die anderen Bewohner kennenlernt. (Finty, Barbara, Perlenkönig, Mr Henderson) Das lockert die ganze Geschichte um das schwierige Schreiben des Briefes doch etwas auf...

Ganz "schrecklich" fand ich die zwischengeschobenen, kurzen Kapitel über das blaue Pferd etc. die wohl durch Queenies Medikamente als Wahnvorstellungen gelten sollen. Diese hätte man komplett weglassen können.

Generell wird im Buch seeeeehr viel umschrieben, beschrieben etc. das zieht alles extrem lang. Farben werden konsequent mit Vergleichen aufgestellt. Blau ist somit niemals blau, sondern das "Blau wie der Himmel wenn die Sonne gerade untergegangen ist" (oder so ähnlich ;) )

Das Buch hat mich somit nicht fesseln können. Anfangs war ich noch neugierig was Queenie nun mit Harolds Sohn David zu tun hatte. Die Geschichte war dann doch eher unspektakulär. Zwischendurch hatte ich dann gar keine Lust mehr zu lesen so dass ich mich am Wochenende gezwungen habe die restlichen 200 Seiten am Stück durchzulesen.

Für meinen Geschmack ist es also viel zu lang, zäh, umschrieben und lahm. Da Geschmäcker jedoch verschieden sind, würde ich es Lesern empfehlen, die die Schreibweise von der Autorin mögen.