Rezension

Nicht so gut wie Band 1! - 2,5 Sterne

Outback Kiss. Wohin das Herz sich sehnt - Sasha Wasley

Outback Kiss. Wohin das Herz sich sehnt
von Sasha Wasley

Bewertet mit 2.5 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Es gab einiges an Ideen, die mir gut gefallen haben. Australien als Setting finde ich immer wieder reizvoll, weil es so weit weg ist. Auch die Themen Umweltschutz und Kunst sind gut dargestellt. Besonders mochte ich Frees neuen Job als Lehrerin. Ich mochte wie sie mit den Kindern umgegangen ist und deren Draht zueinander. Gerade hier hätte ich mir mehr gewünscht, da die meisten Schüler dann doch blass geblieben sind.

 

Grob kann man das Buch in 2 Teile teilen, zumindest was die Liebesgeschichte betrifft. Den ersten Teil fand ich wirklich unnötig, da die Charaktere einfach nur einmal miteinander hätten vernünftig reden müssen, um das Problem zu lösen. Und auch die implizierte Message über die Charaktere, die da mitschwingt, hat mir gar nicht gefallen.

Der 2. Teil war interessanter, da er sich mehr um das Umweltthema gedreht hat, aber hier konnte ich Free so gar nicht verstehen. Sie hat Finn dafür verurteilt, dass er einfach seinen Job gemacht hat. Sie haben sich mindestens 3 mal ausführlich darüber gestritten und ich habe es einfach nicht verstanden, dass Free nicht verstehen kann, dass das halt sein Job ist und er da keine Wahl hat. Das war so gesehen in meinen Augen auch unnötig.

Allgemein habe ich Free des öfteren nicht verstanden. Eine freigeistige Künstlerin wie sie ist einfach so schon sehr weit weg von dem was ich bin. Und dann konnte ich ihre Entscheidungen bzw ihren Charakter auch oft nicht nachvollziehen. Wie kann man denn so absolut gar kein Zeitgefühl haben und alle immer warten lassen? Oder wie kann man denn Abends zu müde sein, um die Garage zu schließen und sich am nächsten Morgen wundern, dass da eingebrochen wurde?

Und sehr unsicher war sie auch, was ja jeder mal ist. Bei ihr war das aber so extrem, dass sie den Leuten geglaubt hat, die sie offensichtlich schlecht reden wollten. Deswegen hat sie sogar ihre Liebsten angegriffen hat, ohne auch nur vorher zu fragen, ob die Anschuldigungen was wahres an sich haben. Das sind alles sicher valide Charakterzüge, aber so weit von mir und dem was ich gerne lese weg, dass ich mich damit einfach nicht identifizieren konnte.

Eine Kleinigkeit, die mich manchmal gestört hat, war noch, dass sie für meinen Geschmack etwas zu oft erwähnt hat, wie toll Finn doch ist. Zeig es mir doch lieber, anstatt es ständig zu wiederholen. So wird es schnell langweilig.

 

Finn war dagegen eigentlich der liebenswertere Charakter. Er war tatsächlich immer nett und zuvorkommend etc. Allerdings hat er irgendwann etwas gesagt, was ihn mir ganz schnell madig gemacht hat. Zitat:

„Okay, ich fand, dass er weit – weit – über seiner Liga spielt, und ich dachte, vielleicht leidest du an mangelndem Selbstbewusstsein oder so, wenn du mit einem Typen zusammen bist, der so unglaublich weit unter deinem Niveau ist.“ S. 234

Menschen so zu verurteilen finde ich falsch und einfach nur oberflächlich.

 

Fazit:

Alles in allem hat mir dieser Band leider nicht so gut gefallen, wie der erste Band. Das liegt vor allem an der Protagonistin und das ich mich oft nicht in sie hineinversetzen konnte. Anderen kann das aber natürlich anders gehen und das Buch hat ja auch seine guten Seiten. Ich habe jedoch leider nur 2,5 Sterne vergeben.