Rezension

Nicht so gut wie Band 1

Der Rosie-Effekt - Graeme Simsion

Der Rosie-Effekt
von Graeme Simsion

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Don Tillmans »Ehefrau-Projekt« hat geklappt. Er lebt mit Rosie in New York. Und Rosie ist schwanger. Don will natürlich der brillanteste werdende Vater aller Zeiten sein, stürzt sich in die Forschung und entwickelt einen wissenschaftlich exakten Schwangerschafts-Zeitplan für Rosie.
Aber seine ungewöhnlichen Recherchemethoden führen erstmal dazu, dass er verhaftet wird. Was Rosie auf keinen Fall erfahren darf, um ihre Beziehung nicht zu belasten. Also muss Don improvisieren, seinen Freund Gene einspannen und Lydia, die Sozialarbeiterin, davon überzeugen, dass er ein Superdad sein wird. Bei alledem übersieht er fast das Wichtigste: seine Liebe zu Rosie und die Gefahr, sie genau dann zu verlieren, wenn sie ihn am meisten braucht.

 

Meinung:

Don Tillman ist ein ganz besonderer Charakter, der mich mit seinem analytischen Verstand schon in "Das Rosie-Projekt" begeistern konnte. Auch in diesem Nachfolgeband kommt seine trockene und pragmatische Sichtweise wieder zum Einsatz. Man merkt aber auch, dass Don dazu gelernt hat. Er versucht nun auch die ihm fehlende empathische Komponente mit in seine Kalkulationen einzubeziehen.

Don und seine Bemühungen haben auch hier wieder für einige Lacher und Kopfschüttler gesorgt, besonders wenn man die eigene unbewusste Engstirnigkeit so schön vorgehalten bekommt.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Don und Rosie leben mittlerweile in New York und Rosie sitzt an ihrer Doktorarbeit. Als Rosie Don eröffnet, dass sie schwanger ist, kommen Don Zweifel, ob er sich mit seinen Macken überhaupt als Vater eignet. Er versucht auf seine ihm eigene Art und Weise dem Rätsel des Vaters werden und der Schwangerschaft auf die Spur zu kommen und stiftet damit erwartungsgemäß eine Menge Chaos. Einiges davon ist wirklich sehr witzig und unterhaltsam, andere Sachen dagegen wirkten auf mich ein wenig befremdlich. Besonders die Beziehung zwischen Rosie und Don hat bei mir oft für die ein oder andere hochgezogene Augenbraue geführt. Rosie war mir in diesem Buch nicht sonderlich sympathisch und darunter hat die Geschichte für mich gelitten. Ich habe schon einige positive Rezensionen zu dem Buch gesehen, aber mir hat dieser Band leider nicht so gut gefallen, wie es noch "Das Rosie-Projekt" getan hat.

Der Schreibstil ist wieder einmal recht flüssig und im analytisch trockenen Stil erzählt und Don aus seiner Perspektive seine Geschichte. Der Einstieg in das Buch ging recht zügig, allerdings empfehle ich, den ersten Band schon zu kennen, um einige Bezüge zu den Charakteren und Ereignissen herstellen zu können.

 

Fazit:

Alles in allem eine schöne Fortsetzung für Fans von Don Tillman, allerdings hat er mir nicht so gut gefallen, wie sein Vorgänger. Wer den ersten Teil schon mochte, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)