Rezension

Nicht so gut wie die beiden Vorgänger...

Und nebenan warten die Sterne
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:
Erika ist verzweifelt. Nachdem bei einem Zugunglück ihre Tochter Kristen tödlich verunglückt ist, hat sich jetzt auch noch ihre andere Tochter Annie von ihr abgewandt. Nächtelang vergräbt sich Erika im ZImmer von Kristen und grübelt über einem alten Album mit Lebensweisheiten. An einem Zitat ihrer Mutter bleibt sie hängen: "Verwechsele niemals das, was wichtig ist, mit dem was wirklich zählt." Immer wieder denkt sie darüber nach und langsam erkennt sie, dass sie sich selbst verloren hat. Hat sie tatsächlich vergessen, was im Leben wirklich zählt?
Als Annie dann nach einem Streit auch noch spurlos verschwindet, macht sich Erika auf den Weg nach Mackinac Island. Auf dieser Insel ist sie aufgewachsen, hier muss sie sie nun ihrer Vergangenheit entgegentreten. Doch Mackinac Island ist nur der Beginn ihrer Suche - nach ihren Töchtern, nach Hoffnung, nach Vergebung und nach Liebe.

Meine Meinung:
Ich habe mir bei "Und nebenan warten die Sterne" vorgestellt, dass es inhaltlich hauptsächlich um Trauer und Trauerbewältigung geht. Dieser Kern der Geschichte geht aber leider ziemlich unter. Stattdessen steht die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Annie und Erika, sowie die Beziehung zwischen Erika und ihren Eltern im Vordergrund. Dieses Thema wird teils sehr in die Länge gezogen und ist zwischendurch etwas ermüdend.
Die Kapitel sind abwechselnd aus Annies und Erikas Sicht beschrieben und während ich Annies Erlebnisse und die darin vorkommenden Figuren interessant und farbenfroh fand, bleibt Erikas Geschichte doch etwas blass und konnt emich nicht wirklich berühren. Überraschende Wendungen bleiben in beiden Handlungssträngen aus. Sicherlich eine nette Geschichte mit einer Botschaft, aber dieser dritte Roman von Lori Nelson Spielman reicht meiner Meinung nach bei Weitem nicht an seine beiden Vorgänger heran.