Rezension

Nicht so gut wie erwartet

Splitterherz - Bettina Belitz

Splitterherz
von Bettina Belitz

Äußeres Erscheinungsbild:
Ich denke, der Script5 Verlag kann nur gute Cover zustande bringen. Besonderen Zusammenhang zwischen Inhalt und Cover kann ich aber nicht herstellen, genau so wenig zwischen Titel und Inhalt.

Eigene Meinung:
Das Buch hatte ich so eigentlich gar nicht auf dem Schirm, da ich den Klappentext als zu nichtsaussagend empfand. Nachdem ich aber den Script5 Verlag zu meinem Lieblingsverlag (neben ivi) auserkoren hatte und ich sah, dass es dieses Buch als Taschenbuch gab, dachte ich ich kann ja gar nichts falsch machen.

Die Idee mit den Nachmahren an sich finde ich sehr interessant und habe zu dieser Thematik auch noch nichts gelesen. Jedoch sind mir viel zu viele Parallelen zu Vampiren zu finden, besonders zu denen von Stephanie Meyer und die finde ich grausig.

Die Handlung ist manchmal fürchterlich in die Länge gezogen und ist teilweise langatmig. Besonders am Anfang hatte ich große Probleme in das Buch hereinzukommen und habe mehrere Tage für die ersten 200 Seiten gebraucht. Dann gibt es jedoch wieder Passagen, die ich richtig gut fand und wo ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Probleme am Anfang bereitete mir auch der Schreibstil, denn der ist teilweise sehr ausholend und viel zu detailliert. Mit der Zeit habe ich an diesen langatmigen Stellen die Sätze nur überflogen. Insgesamt finde ich ihre Beschreibungen aber doch recht schön und zum Ende hin kommt dann auch richtig Spannung in die Geschichte.

Auch die Haupcharaktere sind nicht so der Brüller:
Ellie ist (besonders anfangs) recht anstrengend und meistens mies gelaunt. Ihre Meckerei und ihre ständige Müdigkeit haben mir mehrmals den letzten Nerv geraubt. Und sie ist einfach sowas von verstellt und nicht sie selbst. Mit der Zeit lässt sie sich in die Karten schauen und ich mochte sie mehr. Sie ist einfach nur ein einsamer Teenager, der Freunde will, aber nicht weiß wie und sich auch nicht wirklich anstrengt.
Und bei Colin bin ich auch sehr zwiegespalten. Er ist vor allem mysteriös. Dann ist er mal freundlich und hilfsbereit, nur um im nächsten Moment wieder kalt und abweisen zu sein. Entscheid dich mal!
Nur die Nebencharaktere wie Ellies Eltern und Tillmann haben mir fast durchweg alle sehr gut gefallen. Ein kleines Highlight waren Kater Mr X und Louis, das Pferd.

Die Beziehung kommt auch nur sehr langsam ins Rollen und manchmal konnte ich Elisabeths Schwärmereien nicht nachvollziehen. Auch fand ich dieses Hin und Her manchmal echt belastend.

Das Ende an sich ist doch sehr rund und ich bin am Überlegen, ob ich weiterlesen. Der größte Minuspunkt waren ja die langatmigen Stellen und wenn ich da sehe, dass Band 2 noch mal 50 Seiten mehr hat schwant mir Böses.

Fazit:
Ein Buch mit schwerem Einstieg und nicht sonderlich sympatischer Protagonistin, dass jedoch in der zweiten Hälfte besser wurde. Endlich kam Spannung auf und auch Ellie wurde etwas erwachsener. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich weiterlesen werde.