Nicht so gut wie erwartet
Als langjährige Leserin von Nora Roberts war ich gespannt auf den Roman “Wo das größte Glück verborgen ist”, der zwei Geschichten in einem Band vereint: “Meer der Liebe” und “Pension der Sehnsucht”.
Nora Roberts’ Schreibstil ist gewohnt flüssig und authentisch. Die Beschreibungen der idyllischen Orte sind bildhaft und laden zum Träumen ein. Dennoch vermisse ich in diesem Buch die Tiefe, die ich von der Autorin gewohnt bin. Die Dialoge wirken oberflächlich, und es fehlt an emotionaler Intensität.
Die Charaktere in beiden Geschichten sind solide, aber nicht besonders einprägsam. Ich hätte mir mehr Facetten und Entwicklung gewünscht. Die Protagonisten sind sympathisch, aber ihre Motivation und Hintergründe bleiben oft im Dunkeln. Hier hätte Nora Roberts mehr Raum für Tiefe und Nuancen schaffen können.
Die Kulissen, sei es das “Meer der Liebe” oder die “Pension der Sehnsucht”, sind romantisch und malerisch. Die beschriebenen Orte haben definitiv ihren Reiz.
Wo das größte Glück verborgen ist” bietet zwei unterhaltsame Romane, die leicht zu lesen sind. Wer nach unkomplizierter Lektüre sucht, wird sicherlich Freude daran haben. Für mich persönlich fehlte jedoch das gewisse Etwas, das Nora Roberts’ Bücher normalerweise auszeichnet. Ich kenne bessere Werke von ihr, die mich tiefer berührt haben und da gibt es wirklich einige. Möglicherweise hat es auch einfach etwas mit der Kürze der Romane zu tun, da es zwei Bände in einem sind.