Rezension

Nicht so gut wie sonst

Die Blutschule
von Max Rhode

Rezension ,,Die Bluteschule" von Max Rhode

Max Rhode ist das Pseudonym des Bestsellerautors Sebastian Fitzek. Die Blutschule ist mit 250 Seiten am 08.10.15 im Lübbe Verlag erschienen.
 

Inhalt:

Eine unbewohnte Insel im Storkower See Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten. Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird. (Klappentext)
 

Autor:

Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Er studierte Jura, promovierte im Urheberrecht und arbeitete als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiostationen in Deutschland. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie", der im Jahr 2006 erschien, eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste. Bald darauf erschienen die Titel "Amokspiel" sowie "Das Kind" und "Der Seelenbrecher", mit denen er seinen Ruf als "Star" des deutschen Psychothrillers festigte. Auch "Der Augensammler" und die Fortsetzung "Der Augenjäger" zeichnen sich durch gelungene, psychologische Spannung aus. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt; als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans. Sein dritter Roman "Das Kind" wurde mit internationaler Besetzung verfilmt und kam im Herbst 2012 in die Kinos. Im September 2012 erschien sein Thriller "Abgeschnitten", den er zusammen mit dem Gerichtsmediziner Michael Tsokos geschrieben hat. Sein aktueller Roman Passagier 23 wurde im Oktober 2014 bei Droemer Knaur veröffentlicht. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Frau Sandra und den zwei Kindern in Berlin. (Lovelybooks-Autoreninfo)

 

Cover:

Mir gefällt das Cover. Titel- und Coverwahl sind gut getroffen. Der schrammige Tisch mit dem Stuhl dran stellt eine unheimliche Atmosphäre dar. Nur den Parkett-Boden finde ich nicht so passend.
 

Charaktere:

Simon und Mark sind zwei pubertierende Brüder und durchleben die Blutschule gemeinsam.
Dadurch, dass das Buch nur so wenige Seiten hat, kann man von keiner Tiefe bei der Charakterbeschreibung ausgehen, sodass wir hier auch nicht viel über Lieblingsbeschäftigungen o.ä. erfahren.
Mir haben die beiden als Hauptcharaktere jedoch gut gefallen.

Eine interessante und zugleich gruselige Person in dem Buch ist der Vater, der sich im Laufe des Buches ändert und aus mysteriösen Gründen zu einem Monster wird.
Das Buch beinhaltet noch verschiedene andere interessante Personen wie der Sotter-Peter oder Sandy.
Hätte das Buch mehr Seiten gehabt, hätte man die Personen besser ausarbeiten können..
 

Meine Meinung:

Das Buch hat mich - Fitzek hin oder her- gleich angesprochen. Der Klappentext klingt sehr gut und ich habe mir Großes erhofft. Dass Fitzek letztendlich dieses Buch geschrieben hat, bestätigte meinen Entschluss, dieses Buch zu lesen.

Es fing eigentlich ganz locker an. Die Chose ,,Familie zieht in ein anderes Dorf, indem alle verrückt oder gestört sind" kennt man ja. So ähnlich ist das auch wieder in diesem Buch, denn manche Bewohner sind eben ein wenig anders.

Der Schreibstil ist gut, die Idee ist gut. Die Umsetzung ist nicht ganz so gut.
Wegen den wenigen Seiten konnte Fitzek sein Können nicht richtig ausführen. Auch habe ich mir mehr logische Schlüsse gewünscht, wie man das von Fitzek kennt, jedoch habe ich auch das hier in manchen Stellen nicht bekommen. Das Buch ist ein Mysterythriller, aber ganz klar kein normaler Fitzek-Thriller mit intelligentem Plot.

,,Aber ich kann Sie verstehen. Ich würde mir auch nicht glauben. Dass das Böse in mir wohnt und ich im Prinzip unschuldig bin an all den Toten. Dem Leid. Weil nicht ich es war, sondern das, was sich in meiner Seele eingenistet hat." S 252

Schade finde ich auch die Kürze des Buches. Man hätte so viel daraus machen können, einen so spannenden und schlüssigen Thriller schreiben können. Nur wieso, musste das Buch nur auf 250 Seiten gequetscht worden sein?
Ist es vielleicht, weil Max Rhode in Fitzeks neuem Buch ein erfolgloser Schriftsteller ist? Ich verstehe es zumindest nicht. PR-Gag hin oder her, man hätte das doch besser ausführen können.

Den Schluss finde ich - wenn auch nicht schlüssig- gelungen und die Leser werden noch mal direkt angesprochen, was gruselig ist.

,,Und man danach meinen Toten Körper aus dem Psychoknast hier rausschafft. Und wissen Sie, was? Ich glaube, dann komme ich zu Ihnen.
Um es Ihnen zu beweisen.
Dass ich die Wahrheit spreche.
Dass ich nichts dafür kann.
Dass es einfach meine Natur ist, zu töten.
Und am Ende, kurz bevor sie Ihren letzten Atemzug tätigen und mir, währen Sie sterben, in die Augen schauen, werden sie es verstehen.
Da bin ich mir sicher.
Todsicher."
S. 252

Letztendlich hat mir das Buch zwar gefallen. Dafür dass es ein Fitzek ist, bin ich aber ein wenig enttäuscht. Ich hätte mir bei dieser Idee mehr erwartet und bin ganz froh darüber, dass Fitzek es unter dem Namen ,,Max Rhode" veröffentlicht hat.
Ich habe hin und her überlegt, stand immer so zwischen 2 und 5 Sternen. Letztendlich möchte ich großzügige 3 einhalb Sterne geben.
Zu kurz, zu viel mysteriöses, dafür gute Idee und gutes Ende.