Rezension

nicht so herausragend wie der Vorgänger, dennoch eine klare Empfehlung

Mystic City 2. Tage des Verrats - Theo Lawrence

Mystic City 2. Tage des Verrats
von Theo Lawrence

Im zweiten Teil der Mystic City-Reihe geht es sofort wieder rasant zu. Aria ist nun bei den Rebellen und unterstützt diese mit vollem Engagement. Sie lernt zu kämpfen, findet sich in die Gesellschaft ein und ist für viele ein Vorbild. Dennoch schmerzen die Taten ihrer Familie ihr sehr und die Familie ist zudem auf der Jagd nach ihr, genau so wie die Fosters.
Außerdem ist Hunter teilweise sehr distanziert zu seiner Freundin und verrät ihr keine Details über seine Pläne. Dadurch wird Aria zunehmend misstrauisch. Und dann ist da noch Turk, der sich ihr immer mehr nähert.
Währenddessen wird die Stadt immer mehr durch den Krieg zwischen den Horsten und den Mystikern zerstört. Viele unschuldige Menschen fallen diesem zum Opfer und überleben nicht. Aria findet diese Zerstörung alles andere als gerechtfertigt und möchte das alles friedlich klären. Vor allem, nach dem sie schwer verraten wird...
Es geht spannend weiter und der Schreibstil ist - wie beim Vorgänger - leicht und locker zu lesen. Es gibt keine außerordentlichen Ausschmückungen, aber die Spannung wird ständig hoch gehalten.
Hunter ist mir in diesem Band irgendwie ziemlich unsympathisch geworden und irgendwie wirkt er auch nicht mehr so liebenswürdig. Seine schlechte Seite wird einfach aufgedeckt. Dadurch wird aber Turk, der sich rührend um Aria kümmert und absolut vertrauenswürdig ist, immer mehr in den Vordergrund gerückt.
Als ich den ersten Band gelesen hatte, habe ich bereits eine typische Dreiecksbeziehung vermutet und auf gewisse Weise wurde diese Vermutung nun auch bestätigt. Lawrence hat hier definitiv nicht das Rad neu erfunden, aber er hat die Gefühle und Gedanken ziemlich nachvollziehbar darstellen können, sodass ich diese - eigentlich schon "aus der Mode gekommene" - Dreiecksbeziehung-Sache gar nicht nervig fand. Sondern ich bin ganz klar Team Turk! ;D
Zudem gibt es nicht nur eine Entwicklung in Arias Liebesleben, denn auch sie selbst wird merklich erwachsener durch ihre ganzen Erlebnisse. Trotzdem begeht sie immer wieder Fehler, weil sie einfach nicht wahrhaben will, dass ihre Familie und andere sie verraten haben. Das ist aber absolut menschlich und ich denke, dass ich genau so gehandelt hätte.
Last but not least muss ich trotz dieser ganzen Sympathien doch sagen, dass dieser Band etwas schwächer war als sein Vorgänger. Er hat mich zwar mitgerissen, konnte mich aber nicht so vom Hocker hauen wie "Das gefangene Herz". Dennoch ist er eine absolute Leseempfehlung für alle Fans der Reihe!