Nicht so sehr für die Geschichte, aber für die liebende und poetische Stimmt der Autorin, der Hintergründe und Kulturen vergebe ich ***** fünf Sterne!
Bewertet mit 5 Sternen
Zu sagen, ich sei fasziniert von diesem Roman, ist wahrscheinlich der beste Ausdruck! Kate Grenville hat mich mit "Sarahs Traum" sehr beeindruckt und da das mein erster Roman dieser Autorin war, kann ich auch sagen, dass ich ihren gefühlvollen, historischen Schreibstil sehr gemocht habe. In "Sarahs Traum" stellt sie so einiges in Frage und doch wirkte für mich einiges "wie im Traum". Obwohl diese Geschichte nur ausgedacht ist, spürt man den Kern Wahrheit dahinter, n´man spürt wie viel die Autorin für diesen Roman recherchiert hat und wie viel historisches Wissen vor allem in der Kultur, Kate Grenville, sich angeeignet hat. Sie berichtet dem Leser von der knallharten Wahrheit, was war schlimm, wie schwer war das Leben und hat sich was verändert? Was waren die großen Ziele damals? Haben die sich erfüllt? Die Geschichte setzt ein und eigentlich sollte man den ersten Band der Reihe gelesen haben, aber ich (ohne den ersten Band gelesen zu haben), bin acuh gut mitgekommen und konnte mich leicht, schnell und unkompliziert in die Handlung eindenken. In diesem Buch geht es um Sarah - die Tochter der Siedlerfamilie Thornhill. William Thornhill ist mittlerweile ein reicher und gesellschaftlich anerkannter Mann und ist mit Meg (seine zweite Frau nach Sarah) verheiratet. Diese würde am liebsten den Mantel des Schweigens über Williams Vergangenheit legen, immernhin kam dieser vor Jahren als Sträfling auf die Insel. Meg möchte, dass die Mädchen, die sie aufzieht, sich reich und gesellschaftlich anerkannt verheiraten. Allen voran Sarah, die sich in Jack, ein Aborigine Nachkomme und Freund aus Kindheitstagen, verliebt. Meg versucht indessen das mit allen Mitteln zu verhindern, er kommt für ihre Tochter nicht in Frage. Sarah entdeckt währenddessen ein Familiengeheimnis.
Kate Grenville erzählt hier zwar eine Liebesgeschichte, berühren tut sie aber vor allem wegen der knallharten Realität, in der zwei scheinbar kontroverse Welten aufeinander prallen. Sie beschreibt hier, wie sehr Menschen darunter leiden können, wenn man ihnen eine Kultur aufzwingt, die nicht ihre eigene ist. Woran sie zerbrechen können und all die damals üblichen Grausamkeiten.
Kate Grenville verleiht den Aborignies eine Stimme, Respekt und zeigt der Welt, was sie ausmacht. In ihrer Sprache merkt man, wie sehr sie das Land liebt. Denn diese klingt fast poetisch!
Nicht so sehr für die Geschichte, aber für die liebende und poetische Stimmt der Autorin, der Hintergründe und Kulturen vergebe ich ***** fünf Sterne!