Rezension

Nicht so sehr Hollywood, aber dennoch gut.

Nur die Küsse zählen - Susan Mallery

Nur die Küsse zählen
von Susan Mallery

Meine Meinung

Hollywood in Fool's Good! So beginnt die Inhaltsangabe, aber ich muss sagen, dass Hollywood hier nicht so im Vordergrund steht. Natürlich begegnet man den Dreharbeiten zu der Dating-Show immer nur am Rande, aber da sowohl Dakota als auch Finn diesen kritisch gegenüber stehen (sie eher unterschwellig, er ziemlich offensichtlich - immerhin geht es um seine Brüder), bekommt man nur einen kleinen Einblick in die Show-Welt. Doch mehr hätte ich davon auch nicht wollen, manchmal gingen die allgegenwärtigen Kameras mir schon auf die Nerven, insbesondere wenn es um Stephen ging. Stephen? Einer von Finns kleinen Brüdern.

Gut... was noch? Natürlich haben wir auch hier wieder die klassische Situation: Frau trifft Mann, Frau verliebt sich in Mann, Mann will aber eigentlich keine ganz so feste Beziehung usw. Dennoch gelingt es Susan Mallery doch immer wieder jeder Geschichte ihren eigenen Stempel aufzudrücken, so dass ich - auch wenn es stellenweise doch vorhersehbar war (wuhu, Dakota kann nicht schwanger werden...) - die Kombination der Charaktere hier gerne gelesen habe. Auf der einen Seite wieder die heile, glückliche Großfamilie, bei der man sich doch glatt wünscht, die eigene Familie wäre doch dieser etwas ähnlicher, auf der anderen Seite die nicht ganz so perfekte Familie, die in Nur die Küsse zählen jedoch auch sehr liebevoll war. Finn und seine Zwillingsbrüder waren einfach nur niedlich, wenn sie interagiert haben, anders kann ich es nicht beschreiben.
Das Ende ist natürlich keine so große Überraschung. Love is in the Air, Liebe überall, alle sind glücklich. Aber auf dem Weg dahin gab es ein zweites Liebespaar, das mich doch überrascht hat und das ich einfach nur bezaubernd fand. Diese Szenen habe ich doch immer wieder gerne gelesen!

Die Charaktere sind einerseits schon stereotyp veranlagt, haben aber dennoch ihre eigenen Charakterzüge, so dass man beispielsweise auch die Drillinge gut unterscheiden kann. Jede der drei hat ihren eigenen Kopf, auch wenn sie sich bis aufs Haar gleichen. Das merkt man auch bei den Zwillingen Stephen und Sasha, eine Eigenschaft, die sehr schön herausgearbeitet wurde.
Finn ist einer dieser Typen, die gerne auch aus dem Buch herausspringen könnten, ein richtiger Traumtyp und ein richtiger Mann. Ich mag diese verweichlichten Kerle in Büchern nicht, da gehört er eindeutig nicht dazu.
Einer der Nebencharaktere war übrigens Geoff (Spielberg, nicht verwandt und nicht verschwägert), den ich trotz seiner manchmal groben und nachlässigen Art und Weise, trotz seiner Fixiertheit auf die perfekte Show irgendwie mochte. Geoff hat einen sehr trockenen Humor, auch wenn er manchmal für diesen ganzen Dating-Zirkus definitiv über die Stränge schlug.

Fazit

Was soll ich sagen? Susan Mallery ist mal wieder eine gute Liebesgeschichte gelungen, die einfach perfekt ist, wenn der Kopf mal zu voll ist oder man einfach mal wieder einem sexy geschriebenen Mann hinterher schmachten will.