Rezension

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nicht so stark wie die Vorgänger, aber schöner Abschluss der Trilogie

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung - Veronica Roth

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Da es sich um den Abschlussband der Bestimmungstrilogie handelt, kann die Rezension möglicherweise kleine Spoiler enthalten. Ich bitte, dies vor dem Lesen zu bedenken, da ich niemandem etwas von der Spannung nehmen möchte, die in Band 1 und 2 aufgebaut wird.

 

 

Die Fraktionen sind zerbrochen, die gesamte Stadt ist im Ausnahmezustand. Unruhe, Aufstände, gewalttätige Ausschreitungen und ein drohender Krieg zwischen den Fronten sorgen für eine angespannte Stimmung in der Bevölkerung. Nach dem Enthüllungsvideo ist nichts mehr, wie man bisher geglaubt hat. Es gibt ein Leben hinter dem Zaun, ein Leben außerhalb ihrer Stadt Chicago. Tris und Tobias wollen diese Welt erkunden und erleben dort noch mehr Überraschungen, als sie erwartet haben.

 

Die Handlung setzt nahtlos an den zweiten Band an und da es auch nur wenig Rückblenden gibt, wird es schwer sein, die Zusammenhänge zu verstehen, wenn man die Vorgängerbücher nicht kennt. Während die anderen Teile wirklich sehr temporeich und actiongeladen waren, plänkelt dieses Buch streckenweise leider etwas vor sich hin. Es gibt viele Informationen zu den Hintergründen und den Gedanken zu den Fraktionen, die zwar nicht uninteressant sind, jedoch sehr gebündelt kommen und dadurch etwas erdrücken. Die Passagen in denen nur erklärt wird, sind mir zu lang, es passiert zu wenig und es ist teilweise auch nicht ganz einfach zu verstehen, da es sich viel um das Thema Genetik dreht. Erst gegen Ende des Buches nimmt die Handlung dann wieder richtig an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Den Leser erwarten viele Überraschungen und Wendungen, mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet hätte.

 

Gut gefallen hat mir, dass viele der bekannten Charaktere wieder auftauchen und Tris und Tobias auf ihrer Reise direkt oder indirekt unterstützen. Hinzu kommen allerdings auch viele neue Leute, die hinter dem Zaun leben und noch einmal frischen Wind mitbringen.

 

Teil eins und zwei der Trilogie waren nur aus der Ich-Perspektive von Tris erzählt, man hat sich sehr an ihre Erzählweise und ihre Gedankengänge gewöhnt. Als im Abschlussband nun auch die Ich-Perspektive von Tobias hinzu kommt, empfand ich es zunächst als etwas verwirrend. Die beiden Protagonisten unterscheiden sich sprachlich kaum voneinander und so kam es vor, dass ich an den Anfang des Kapitels zurückgeblättert habe, um mich zu vergewissern, welche der beiden Figuren gerade spricht. Ein wenig mehr Abgrenzung und Unterscheidung wäre hier wirklich schön gewesen. Der Schreibstil an sich hat mir wieder gut gefallen, auch wenn ich mir den Wechsel zwischen den informativen und handlungsreichen Passagen etwas häufiger gewünscht hätte.

 

Insgesamt ein schöner Abschluss einer tollen Reihe, auch wenn dieses Buch mit den Vorgängern nicht ganz mithalten konnte.