Rezension

Nicht so stark wie gewohnt

Das Rätsel - John Katzenbach

Das Rätsel
von John Katzenbach

Bewertet mit 5 Sternen

John Katzenbach ist für seine intelligenten, nervenzerreißenden Thriller weltweit bekannt. Auch "Das Rätsel" wurde in der Presse himmelhoch gelobt. Ein überschätzter Roman?

John Katzenbach zeichnet in "Das Rätsel" eine dunkle Zukunftsvision: Gefahren lauern an jeder Ecke, die Menschen leben in Angst. Auch Jeffery Clayton alias "Professor Tod" bekommt das zu Spüren, wenn auch in einer ganz anderen Dimension. Eines Tages sitzt ein bewaffneter Agent des Staatssicherheitsdienstes in seinem Hörsaal und verlangt nach seiner Hilfe. In 51sten Bundesstaat, der eigentlich ein Kontrastmodell zum restlichen Amerika darstellen soll - ein Staat ohne Angst, ohne Verbrechen, ein Staat der Sicherheit - ist ein grausamer Mord geschehen. Clayton soll helfen, den Mord, den es gar nicht geben dürfte, aufzuklären, bevor die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Der Verdächtige: sein eigener Vater, vor dem seine Familie vor über 25 Jahren die Flucht ergriff.

Clayton gerät schnell in ein Netz aus Intrigen und Lügen, in dem sein eigenes Leben und das seiner Mutter und Schwester in ernsthafte Gefahr gerät. Bald wird klar, dass er der Köder für seinen Vater, den Mörder, spielen soll. Durchaus spannend - aber leider nicht so spannend, wie das, was man von Katzenbach gewöhnt ist.

Vielleicht hat Katzenbach uns in der Vergangenheit einfach ein bisschen zu sehr verwöhnt mit seinen spannungsgeladenen Thrillern, doch bei diesem Buch gab es nur sehr wenige Momente, in denen ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gegeben hätte.