Rezension

Nicht teuflisch gut, aber lesenswert

Teufelsbande - Andreas Franz, Daniel Holbe

Teufelsbande
von Andreas Franz Daniel Holbe

Bewertet mit 3.5 Sternen

 Julia Durant ermittelt im Bikermilieu - eine schwierige Aufgabe, denn dort erwartet die Ermittler eine Mauer des Schweigens.

In der Nähe einer Autobahn werden die verkohlten Überreste eines auf seinem Motorrad angebundenen Bikers aufgefunden. Da es sich um den Vizepräsidenten eines Clubs handelt und das Opfer beim Verbrennen noch lebte, wird ein Bandenkrieg vermutet, doch schnelle Antworten aus dem Milieu können Durant und ihr Offenbacher Kollege Peter Brandt vergessen...hinzu kommt die übliche Rivalität zwischen Frankfurt und Offenbach, die die Ermittlungen auch nicht unbedingt erleichtert, sowie ein weiteres Opfer.

Das Buch lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der Durant-Reihe gut lesen- doch um die Ebene des Privatlebens der Ermittler komplett zu verstehen, ist es nicht von Nachteil vorab die anderen Teile zu lesen. Die reine Ermittlungsarbeit ist gut nachvollziehbar und gut zu verfolgen, die Auflösung überraschend, aber es fehlt etwas an der sonst so typischen Spannung. Holbes Stil ist schnell und leicht zu lesen, die Thematik interessant (zum Glück beschränkte er sich nicht auf die typischen Klischees), aber nach dem tollen Einstieg fehlt eindeutig die Spannung. Im Mittelteil plätschert die Geschichte so vor sich hin, nimmt aber zum Glück noch einmal am Schluss Fahrt auf, sonst wäre der Regionalkrimi nicht mit 3,5 Sternen davon gekommen.