Rezension

Nicht überzeugend

Thirty - Christina Bradley

Thirty
von Christina Bradley

Bewertet mit 3 Sternen

Vom Schicksal gebeutelt beschließt Bella ihr Leben selbst in die richtigen Bahnen zu lenken. Nachdem sie völlig überstürzt gekündigt hat und anschließend Rat bei einer eher fragwürdigen Wahrsagerin mit Hang zum Alkoholismus gesucht hat, weiß Bella mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit eines ganz bestimmt. Sie will nicht als einsame Jungfer mit ausgeprägtem Glauben und in Alkohol konservierter Leber sterben. Spontan reist sie daher zu ihrer Freundin Esther in die USA, wo sie nicht nur ein Date nach dem nächsten hat, sondern auch die eine oder andere Katastrophe nicht lange auf sich warten lässt. Doch wird es Bella auch gelingen, bis zu ihrem dreißigsten Geburtstag den einen Mann fürs Leben zu finden oder wird sich die unheilbringende Weissagung der zweifelhaften Wahrsagerin doch noch erfüllen? Was braucht es um glücklich zu sein? 

Was für mich zunächst vielversprechend klang, entpuppte sich dann leider zunehmend als Enttäuschung. Bella wirkt nicht nur irgendwie unreif, sondern auch stellenweise ein wenig gekünstelt. Irgendwie hatte ich massive Probleme mit ihr warm zu werden und auch ihr übermäßiger Gebrauch von Kraftausdrücken konnte mich leider nicht überzeugen. Schade ist, dass viel Potential verschenkt wurde und die Handlung an sich ziemlich oberflächlich und schnelllebig bleibt. Auch Bellas zahlreiche Dates sind stellenweise einfach zu klischeehaft, was wirklich schade ist. Der Schreibstil der Autorin war in Ordnung, manchmal jedoch ein wenig holprig. Auch der Aufbau der einzelnen Abschnitte war ein wenig schwierig, störte dieser manchmal leider meinen Lesefluss. Die Covergestaltung war sehr farbenfroh und zugleich doch passend zum Inhalt. Für warme Sommertage ist dieses Buch sicher sehr gut geeignet, da es nicht allzu tiefgründig und schwer in seiner Thematik ist. Wer jedoch eine Geschichte mit Tiefgang und realistischen Protagonisten ist, der wird hier möglicherweise enttäuscht.