Rezension

Nicht Walters bestes Buch

Der Schatten des Chamäleons - Minette Walters

Der Schatten des Chamäleons
von Minette Walters

Bewertet mit 3 Sternen

Lieutenant Charles Acland wird bei einem Einsatz im Irak in die Luft gesprengt. Er überlebt, erleidet aber schwere Kopfverletzungen. Sein Gesicht ist für immer gezeichnet und seine Seele zutiefst verwundet.  Charles hat keinerlei Erinnerungen an die letzten Wochen seines Lebens, leidet an heftigen Kopfschmerzen und wird von schlimmen Alpträumen heimgesucht. Durch immer wieder auftretende Aggressionsschübe wird er unberechenbar. Nach seiner Genesung zieht er nach London. Dort gerät er durch einen Gewaltausbruch ins Visier der Polizei. Kurze Zeit später gerät er unter massiven Mordverdacht. Hat Charles drei Menschen kaltblütig ermordet oder ist er das Opfer einer unglücklichen Verkettung von Zufällen?

Das Buch lässt ein wenig an Spannung vermissen. Anfangs lernt man nur Charles, seine Verhaltensweisen und seine Aggression kennen. Ansonsten passiert in der ersten Buchhälfte leider nicht sehr viel. Als er dann jedoch ins Visier der Polizei gerät, kommt doch ein wenig Spannung auf. Bis kurz vor dem Ende ist nicht klar, ob Charles der Mörder ist oder nicht. An einigen Stellen wirkt die Geschichte in der zweiten Buchhälfte etwas konstruiert. Positiv anzumerken sind die eingeschobenen Arzt-, Presse- und Polizeiberichte. So bekommt man ein ganzheitliches Bild des Geschehens.

Ich habe bereits mehrere Bücher von Minette Walters gelesen. „Der Schatten des Chamäleons“ ist sicher nicht ihr bestes. Alles in allem lässt das Buch für einen Psychothriller deutlich an Spannung vermissen. Das heißt aber nicht, dass ich mich gelangweilt hab und durch das Buch quälen musste. Ich hatte mir aufgrund des Klappentexts einfach ein wenig mehr von dem Buch erhofft. Auch wenn es meiner Meinung nach nicht das beste Buch der Autorin ist, könnten Fans es mögen.