Rezension

Nicht wie erhofft

Die Töchter des Nordens
von Sarah Hall

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der erste Teil des Buches begann sehr spannend. Die Geschichte spielt in England, in einer vermutlich nahen Zukunft, in der ein totalitäres Regime herrscht. Die Menschen müssen zusammen in Gemeinschaftsunterkünften leben und die Dienstleistungen und Lebensmittel sind streng rationiert und fallen andauernd aus. Frauen werden dazu gezwungen sich Spiralen zur Verhütung einsetzen zu lassen und einer Frau geht dies gewaltig gegen den Strich. Unsere namenlose Protagonistin, die lediglich „Schwester“ genannt wird, rebelliert gegen diese immer schlechter werdenden Lebensumstände und beschließt zu fliehen. Sie will sich der Frauengemeinschaft der Carhullan anschließen, welche isoliert und zurückgezogen weit im Landesinneren leben.

Ab dem Zeitpunkt, als unsere „Schwester“ in der Gemeinschaft angekommen ist, beginnt sich die Geschichte leider ziemlich zu ziehen und Teile werden als „unvollständige Akten“ einfach ausgelassen. Ich weiß, dass es sich hier um ein Stilmittel handelt, allerdings hat mir dies nicht zugesagt. Das Ende ist wiederrum ganz zufriedenstellend, allerdings habe ich mir deutlich mehr von dem Buch erhofft, vor allem, weil es als „Eines der besten Bücher des Jahrzehnts“ von The Times betitelt wurde.