Rezension

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Nicht wirklich überzeugend

Das Paket
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich habe schon einige Bücher von Fitzek gelesen und war bisher auch immer ziemlich begeistert, aber "Das Paket", welches zu seinem 10. Jubiläum als Autor veröffentlicht wurde und von der Presse hochgelobt wird, ist, zumindest meiner Meinung nach, der bisher schwächste Thriller.

Die Handlung an sich klingt erstmal vielversprechend: Eine Psychiaterin, die sich plötzlich selbst auf der Seite der Patienten wiederfindet und unter einer schlimmen Paranoia leidet. So weit so gut. Das ganze liest sich tatsächlich auch recht spannend...darin ist Fitzek ja ein Meister, aber Spannung allein reicht dann doch nicht aus.

Auf knapp 340 Seiten wurde ich erst mitten in das Geschehen reingeworfen, dann durch gefühlt dutzende verschiedene Verdächtige und mögliche Szenarien geschleudert, die alle viel zu vorhersehbar sind, und am Ende musste ich feststellen, dass das titelgebende Paket eigentlich überhaupt keine große Rolle in der ganzen Handlung spielt. Hinzu kommt, dass mir die Hauptfigur Emma so gar nichts sagt. Ich weiß, sie steht die meiste Zeit unter Medikamenten, aber dass das der einzige Grund sein soll, warum sie zweimal zur kaltblütigen Mörderin wird, hat mich nicht überzeugt. Aber auch die anderen Charaktere sind viel zu vage geblieben und nicht wirklich greifbar. Alles in allem wenig überzeugend...was sehr schade ist, da wir ja alle wissen, dass Herr Fitzek das um einiges besser kann :-)

Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, waren die Leserbriefe, die der Autor anlässlich des Jubiläums ausgesucht und hinten im Buch abgedruckt hat. So wie es aussieht, muss ich unbedingt als nächstes "Der Seelenbrecher" lesen :-)