Rezension

Nichts Besonderes

Lotus House - Lustvolles Erwachen - Audrey Carlan

Lotus House - Lustvolles Erwachen
von Audrey Carlan

          Lotus House – Lustvolles Erwachen von Audrey Carlan ist der Auftakt der siebenteiligen Lotus-House-Reihe. Das Buch ist auf Deutsch im Mai 2019 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen.

Worum geht es?
Genevieve Harper zieht, nach dem Tod ihrer Eltern, ihre Geschwister alleine groß. Dabei hat sie ständig mit einer angespannten finanziellen Situation zu kämpfen und ihre eigenen Träume auf die lange Bank geschoben, da sie mit dem Verdienen des Lebensunterhalts und dem Haushalt voll und ganz ausgelastet ist. Das Geld verdient sie mit Haarschnitten in der eigenen Garage – und mit Yogastunden.
Trent Fox, ein verletzter Baseballspieler, wird zum Yoga geschickt, um seine Beweglichkeit zu verbessern. Da verguckt er sich gleich in seine Lehrerin – und bucht sie einen Monat lang für Privatstunden.

Meine Meinung
Die Protagonisten des Buches fand ich sehr ansprechend, die Handlung jedoch war total vorhersehbar. Ganz zufällig ist der kleine Bruder der Protagonistin baseballverrückt, spielt selbst – und lernt dann auch noch durch seine Schwester sein großes Idol kennen.
Was mich noch gestört hat, ist die „Heile-Welt-Straße“, in der sich das Yogahaus befindet. Natürlich sehen dort alle Menschen superattraktiv aus, sind supernett, alles ist supergünstig und alle laufen mit einem superglücklichen Dauergrinser durch die Gegend und sind superzufrieden, mit dem was sie gerade machen und wollen gar nicht mehr (erreichen) im Leben. Hier fehlt mir das echte Leben mit seinen echten Problemen (zum Beispiel dem Laden, der um seine Existenz kämpft, Unwetter, Ausschreitungen, Brexit,…).
Total genervt war ich vom Ausspruch: „Alter Falter“, der gefühlt auf jeder zweiten Seite einmal vorkommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute noch irgendjemand sagt – abgesehen davon hätten hier mehr Variationen Platz finden sollen.
Insgesamt eine nette Geschichte – aus meiner Sicht aber nichts Besonderes. Nachdem die Autorin so eine große Fangemeinde hat, habe ich mir irgendwie mehr erwartet, diese Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Es liest sich aus meiner Sicht eher nach einem Erstlingswerk, wo die Figuren (vor allem die Nebenfiguren) noch viel mehr an Tiefe und Profil vertragen könnten.

Fazit: nette Geschichte, nichts Besonderes.