Rezension

Nichts besonderes. Flache Charaktere und Story.

Tagebücher lügen nicht - Maike Stein

Tagebücher lügen nicht
von Maike Stein

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Und ich hab gedacht, du bist mein bester Freund. Der Eine, der mich versteht." (S.35)

Zwölf Jahre lang waren Sophia und Tim die besten Freunde, haben alles miteinander geteilt. Auch ihre intimsten Gedanken in einem gemeinsam geschriebenen Tagebuch. Doch plötzlich will Tim von den abwechselnden Einträgen in das gemeinsame Tagebuch nichts mehr wissen. Sophia ist zutiefst enttäuscht und versteht die Welt nicht mehr. Deshalb sucht sie schon bald in einem Onlineforum Ersatz für den verlorenen besten Freund. So lernt sie Leron kennen, der sie so viel besser zu verstehen scheint als Tim. Und sie verliebt sich in ihn. Kann daraus Liebe werden? Und was wird aus Tim?

Die Geschichte wird, genau wie das Tagebuch, abwechselnd aus der Sicht von Sophia und Tim geschrieben- eigentlich eine schöne Idee, die viel Einsicht in beide Protagonisten und deren Gedanken bietet. Diese Möglichkeit wurde aber leider nicht genutzt und ich konnte keinen Bezug zu Sophia und Tim aufbauen.
Zum einen war ich oft von deren Verhalten genervt, da sie sich völlig kindisch und nicht ihrem Alter entsprechend verhalten haben. Zum anderen war das Handeln von Sophia und Tim oft unlogisch und einfach nicht nachvollziehbar. Insgesamt blieben die beiden sehr konturlos. Ich habe nicht das Gefühl die zwei nach der Lektüre besser zu kennen.

Auch von dem Handlungsstrang war ich enttäuscht. Er plätschert so vor sich hin, alle Wendungen sind eindeutig vorhersehbar. Nachdem die Geschichte schon eher langatmig anfängt, konnte sie mich auch später nicht mehr packen. Der Schluss hat mich auch ernüchtert zurückgelassen. Er kam zu aprupt und meiner Meinung nach an der falschen Stelle...

Ein Buch von der Sorte "Gelesen, und dann vergessen". Langweilige Story und flache & unausgereifte Charaktere. Kein Buch, dass ich nochmal lesen würde.