Rezension

Nichts für mich, aber vielleicht für dich?

Die Rebellion von Laterre - Jessica Brody, Joanne Rendell

Die Rebellion von Laterre
von Jessica Brody Joanne Rendell

Bewertet mit 1 Sternen

Allgemeines:

Die Rebellion von Laterre bildet den ersten Band der Reihe Die Rebellion der Sterne und wurde von einem Autorenteam verfasst. Jessica Brody und Joanne Rendell haben das Buch gemeinsam geschrieben.

Als Paperback mit 411 Seiten ist der Roman am 04.11.2019 im Knaur Taschenbuchverlag erschienen. Anders als von mir gewohnt seid, ist er nicht in das Genre der Fantasy, sondern im Bereich der Science Fiction angesiedelt.

Inhalt:

„Vor 500 Jahren versprach der Planet Laterre der Menschheit Hoffnung. Doch heute verhungern die Armen in den Straßen, während Wolken die Sterne verbergen und die herrschende Elite jedes Aufbegehren rigoros bestraft. Die Revolution wird sich dennoch nicht aufhalten lassen. Und alles wird von drei jungen Menschen abhängen, die unterschiedlicher nicht sein könnten:

Chatine ist eine Diebin, ein Kind der Straße, die alles tun würde, um dem brutalen Regime zu entkommen – einschließlich des Ausspionierens von Marcellus, dem Enkel des mächtigsten Mannes der Welt.
Marcellus wird von seinem Großvater darauf vorbereitet, die Macht zu übernehmen. Doch seit dem Tod seines Vaters, der als Verräter starb, plagen Marcellus immer stärkere Zweifel. Denn sein Vater hat eine kryptische Nachricht hinterlassen, die nur eine Person lesen kann: ein Mädchen namens Alouette.
Alouette ist in einer unterirdischen Zuflucht aufgewachsen, wo sie die letzte Bibliothek der Welt bewacht. Und sie hütet ein Geheimnis, das Laterre endgültig ins Chaos der Revolution stürzen wird.
Als das Schicksal Chatine, Marcellus und Alouette zusammenführt, ist nur eines gewiss: Die Zukunft von Laterre wird von ihren Entscheidungen abhängen, und davon, was sie zu opfern bereit sind: Liebe – oder Freiheit?“ (Quelle: Verlagsseite Droemer Knaur)

Meine Meinung:

Inhaltlich hat mich die Beschreibung dieses Buches sehr angesprochen. Ich wollte unbedingt wissen, was sich wohl hinter dieser spannend beschriebenen Geschichte verbergen mochte. Mit viel Lesemotivation machte ich mich an die Lektüre. Nach und nach musste ich mir jedoch selbst eingestehen, dass der Funke einfach nicht überspringen wollte. Ich legte das Buch weg, ließ mir Zeit, versuchte es erneut. Ich habe es beendet, aber beim Lesen begleitete mich ein Gefühl des Vermissens. Ich suchte nach dem Besonderen, dem, was mein Leserherz höherschlagen lassen würde. Vielleicht nach einem überraschenden Element, ja, nach dem gewissen Etwas, nach Innovation.

Eigentlich hat das Buch ganz viel, in dem dieses Etwas stecken könnte. Zum Beispiel wäre da die Entwicklung der einzelnen Handlungsstränge, der Geschichte an sich. Eine Welt, in der das Leben lebenswerter sein soll, ein Volk, das Hoffnung in sich trägt, auf einem anderen Planeten sein Glück zu finden. Die Umsetzung ist jedoch stereotypisch. Natürlich unterdrücken die oberen Bevölkerungsschichten die unteren. Natürlich werden viele Dinge nicht bemerkt, die beinahe eindeutig sind. Selbstredend hatte niemand eine Ahnung davon, wie schlimm die Wahrheit tatsächlich sein mag. Niemand außer dem Leser selbst. Der hat nämlich viel Leseerfahrung und konnte dadurch etliche Handlungssituationen voraussehen. Infolgedessen war das Buch für mich langatmig und in großen Teilen eher langweilig, da etliche Ereignisse für mich vorhersehbar waren.

In meinem Lesefluss gestört und irritiert hat mich die Übersetzung des Buches. Man merkt, dass die Autorinnen französische Namen verwendet haben. Schöne und einfallsreiche Namen, die mich begeistern konnten. Einige der darüber hinaus verwendeten Begriffe wurden jedoch nicht ins Deutsche übersetzt, sondern direkt übernommen. Clochard, Croiseur, Medecin, Defecteur – um nur einige zu nennen. Da es sich nicht um spezielle Eigennamen handelt, die die Autorinnen sich ausgedacht haben, wirkt es befremdlich, dass sie nicht übersetzt worden sind. Zudem entstehen dadurch manchmal merkwürdige Formen im Deutschen, denen zum Beispiel das Genitiv-S fehlt. Ich empfehle euch, die Leseprobe zu lesen und für euch selbst zu entscheiden, ob der dadurch entstehende Schreibstil für euch angenehm zu lesen ist.

Fazit:

Ein Buch, das mich leider nicht von ganzem Herzen begeistern konnte, da ich das gewisse Etwas vermisst habe. Ich werde die Reihe nicht weiterfolgen. Aber vielleicht ist sie etwas für dich und du siehst das ganz anders?