Rezension

Nichts für schwache Nerven

Tod in den Anden - Mario Vargas Llosa

Tod in den Anden
von Mario Vargas Llosa

Bewertet mit 4 Sternen

Das erste Buch, das ich von Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa gelesen habe. Ein spannender Krimi um das Verschwinden dreier Personen in einem entlegenen Andendorf, der zugleich einen erschütternden Einblick in den Konflikt zwischen Regierung und dem Leuchtenden Pfad bietet.
Die alltäglich gewordene Gewalt, die in dem Buch beschrieben wird, ließ mich oft sprachlos zurück und die Tatsache, dass man sich mit einigen der Opfer recht gut identifizieren kann, macht es nicht leichter zu verdauen. Beeindruckt war ich jedoch davon, wie es der Autor versteht, die fadenscheinigen Begründungen für die Gewaltexesse zu demontieren. In der Nebenhandlung gibt es auch noch eine Liebesgeschichte, aber auch die ist alles andere als rosarot.
Ich würde das Buch allen empfehlen, die mehr über Peru wissen wollen, als einem die üblichen Dokumentationen a la "Hochlandindianer in farbenfrohen Gewändern " so zeigen. Und natürlich Freunden anspruchsvoller Krimis.