Rezension

nichts für schwache Nerven

Der Horror der frühen Medizin - Lindsey Fitzharris

Der Horror der frühen Medizin
von Lindsey Fitzharris

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Biografie von Joseph Lister,ein Chirurg im 19. Jahrhundert.

Er interessierte sich schon als Kind für die Medizin und sezierte Tiere.

Auch beschäftigte er sich intensiv mit dem Mikroskop.

Er unterbrach sein Studium für eine gewisse Zeit,führte es aber dann fort.

Meinung:

Vorweg schon mal,dieses Buch ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven.

Nach Cover und Leseprobe hatte ich natürlich meine Erwartungen an dieses Buch und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Autorin kennt sich auf dem Gebiet der Medizin definitiv gut aus,sie erklärt die Fachbegriffe,sodass diese auch ein Laie versteht.

Die Beschreibungen sind detailliert genug,um sich gewisse Handlungen bildlich vorzustellen.

Auch steigt einem beim Lesen teilweise der beschriebene Geruch in die Nase,wenn man wie ich selbst in der Pflege tätig ist.

Teilweise weisen die Kapitelüberschriften schon auf deren Inhalt hin,der dann unheimlich schockierend ist.

Interessant ist,dass der Griff zum Skalpell der letzte Ausweg war.

Auch wenn ich schon ein wenig Vorwissen zur medizinischen Geschichte hatte,so war ich doch überrascht,dass das oberste Gebot in der Medizin „Gefühle ausschalten“ war.

Dass im 19. Jahrhundert die Medizin noch nicht so weit war,ist einem ja bewusst,was für hygienische Zustände dort aber wirklich herrschten beschreibt die Autorin wirklich gut.

Das Personal in Krankenhäusern war damals gnadenlos überfordert,Infektionen soweit das Auge reicht und niemand konnte sich erklären,woher sie kamen.

Es mag verrückt klingen aber schon zu Beginn des Buches (Seite 47) musste ich tatsächlich lachen.

Gewisse Geschehnisse habe ich mir einfach zu sehr bildlich vorgestellt.

Fazit:

Ein sehr informatives Buch,verständlich geschrieben,jedoch nichts für schwache Nerven.