Rezension

Nichts für schwache Nerven

Ich schenke dir den Schmerz - Ralf Gebhardt

Ich schenke dir den Schmerz
von Ralf Gebhardt

Nichts für schwache Nerven

"Das Böse ist zurück und zwingt mit Entführungen, Folter und Tod den halleschen Kriminalhauptkommissar Richard Störmer auf eine gnadenlose Jagd durch das Mansfelder Land. Ohne zu wissen, dass sich der Psychopath mit einer Bestie verbündet hat, muss Störmer gleichzeitig ein Rätsel um die unbekannte Macht einer noch aktiven DDR-Seilschaft der Staatssicherheit lösen. Als der Kommissar selbst zur Zielscheibe wird, läuft die Zeit davon …" - soweit der Klappentext.

Ralf Gebhardt, Jahrgang 1968,  hat Ökonomie studiert und lebt mit Frau und Tochter in Mitteldeutschland. Er schreibt in seiner Freizeit Thriller, Krimis und Kurzgeschichten. (Quelle: amazon)

Das Cover in seiner Düsternis passt ganz hervorragend zum Inhalt dieses Krimis oder sollte ich besser "Thriller" schreiben? In seiner Gestaltung ist es deutlich als ein Band der "Richard-Störmer"-Reihe zu erkennen.

Nach dem ersten Band "Ich schenke dir den Tod" war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Und auch dieser Band erweist sich als Pageturner, denn schon auf den ersten Seiten gelingt es Ralf Gebhardt, Spannung zu erzeugen und zu halten. Eine unvorstellbare Brutalität kennzeichnet die beiden Psychopaten, die kein Gewissen kennen. In diesem Band erfährt der Leser auch, warum das so ist, was ihre Handlungen in keinster Weise entschuldigt. Wie für den Vorgängerband gilt: kein Lesestoff für schwache Nerven!

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Richard Störmer und seine Nachbarin Magdalena nähern sich einander an, sehr gut und glaubhaft beschrieben. Überhaupt erwähne ich sehr gern noch einmal, dass mir Richard Störmer als Charakter gut gefällt, weil er niemandem etwas beweisen muss und als sehr angenehmer Zeitgenosse erweist, der in seiner Verliebtheit etwas unsicher ist, aber sehr wohl Gefühle zeigen kann und es auch tut. Und Staatsanwalt Nagel ist sehr speziell und bringt ein wenig Humor in diesen grausamen Thriller.

Einige Kleinigkeiten sind mir eher negativ aufgefallen, so ermittelt Alida, Störmers Mitarbeiterin, allein, obwohl das Team einen vagen Verdacht auf den Täter hat, was  natürlich prompt schief geht.

Das minderte meinen Lesespaß nicht, so dass ich für diese grausame Fortsetzung eines grausamen Thrillers gerne 4 Sterne gebe.