Rezension

Nichts für schwache Nerven

Lazarus - Lars Kepler

Lazarus
von Lars Kepler

Bewertet mit 4 Sternen

Der Kommissar Joonna Linna vermutet, dass ein brutaler Serienmörder überlebt hat, obwohl es so schien, als wäre er vor einigen Jahren an mehreren Schüssen gestorben. Doch Joonna erkennt die Handschrift des Mörders, der nun erneut auftaucht. Und dieser hat es auf alle abgesehen, die ihn damals schon verfolgt hatten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

                     

Dieses Buch ist Teil einer Reihe um Joonna Linna. Das ist wichtig zu wissen, denn die Handlung wird aus den vorhergehenden Teilen fortgeführt und bezieht sich immer wieder auf vorhergehende Ereignisse, die in diesem Band nur erwähnt werden. Ich kenne die Vorgänger nicht, und immer wieder tat ich mich schwer damit, die Informationen richtig einzuordnen.

Der Einstieg in die Geschichte ist schon sehr spannend, das Gefühl der Gefahr ist auf allen Seiten des Buches vorherrschend, sei es im Hintergrund, sei es in offenen Gefahrensituationen. Dennoch hat das Buch auch einige Längen, da hätte man einiges wegkürzen können, manche Szenen sind doch mehr als ausführlich beschrieben. Es ist auf jeden Fall etwas für Leser mit starken Nerven, der Täter veranstaltet immer wieder eine Orgie der Gewalt. Der Autor ist nicht zimperlich mit seinen Protagonisten, sie müssen einiges aushalten. Positiv aufgefallen sind mir die ausgeklügelten Kombinierfähigkeiten vor allem von Joonna Linna, der allerdings erst mal allein auf weiter Flur mit seinen messerscharfen Vermutungen bleibt.  

Für alle, die viel Spannung benötigen und dafür auch starke Nerven bereithalten, ist dieses Buch sicher gut geeignet. Ein Muss ist es sicher für jene, die sich gut mit dieser Reihe auskennen. Meines war es nicht so ganz, dafür war mir der Anteil an Gewalt etwas zu hoch.