Rezension

Nichts für schwache Nerven

Schonungslos offen - Irene Matt

Schonungslos offen
von Irene Matt

Bewertet mit 5 Sternen

„Schonungslos offen“ ist ein weiterer Fall für die Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihren Kollegen Isidor Rogg von der Autorin Irene Matt, der sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

 

Auf einem Grillplatz am Rhein wird ein junger Mann erwürgt aufgefunden. Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg werden zum Tatort gerufen. Während der Ermittlungsarbeiten verschwindet eine junge Vietnamesin und eine weitere Frau wird erdrosselt. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es sich um einen Serienmörder handeln könnte, aber es gibt weder Hinweise noch Spuren.

Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt. Im Wechsel erhält man Informationen über die Ermittlungsarbeiten und über den Täter durch dessen Tagebucheinträge. In diesen berichtet er schonungslos offen über sein Leben.  Diese Abschnitte sind nichts für schwache Nerven. Durch die Perspektivwechsel baut sich eine enorme Spannung auf, der es mir fast unmöglich gemacht hat das Buch aus der Hand zu legen.  Die Arbeit von Alexandra und Isidor ist mühsam und sie kommen zu Beginn gar nicht so recht voran. Das wirkt alles sehr authentisch und Irene Matt ist es hervorragend gelungen ermittlerische Längen unterhaltsam darzustellen.

Mit Alexandra und Isidor hat sie zwei sympathische Charaktere geschaffen, während der Täter kaum mehr Entsetzen und Gänsehaut hervorrufen könnte. Die Spannung erschien mir zwischendurch fast unerträglich, was gekonnt durch ein wenig Humor abgemildert wurde. Der hohe Spannungsbogen löst sich in einem stimmigen Ende.

Mich hat dieser Krimi gefesselt, schockiert, bestens unterhalten und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos.