Rezension

Nichts für schwache Nerven

Argus - Jilliane Hoffman

Argus
von Jilliane Hoffman

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem in Miami eine bestialisch zugerichtete Frauenleiche gefunden wird, kommen der Ermittler Manny Alvarez und die Staatsanwältin Daria einem ,,Club" auf die Spur, der junge Frauen vor laufender Kamera quält. Ausgerechnet der im Todestrakt sitzende William Bantling ist der Einzige, der in dem Fall Namen nennen kann. Doch nach einem ausgehandelten Deal kommt alles anders... .
Argus ist die Fortsetzung von ,,Cupido (1. Band) und ,,Morpheus" (2.Band) und defintitiv genauso spannend. Da zwischendurch immer wieder die vergangenen Fälle aufgegriffen werden, ist es auch möglich ,,Argus" ohne Vorwissen zu lesen.
Jilliane Hoffmann ist es gelungen, alte Erzählstränge glaubhaft weiter zu führen und neue damit zu verknüpfen. Sie gibt wieder einen guten Einblick in das Rechtswesen der USA und erklärt die verschiedenen Verwahrens- und Ermittlungsweisen.
Die Figuren wirken lebensnah und werden gut charakterisiert. Besonders die Staatsanwältin Daria wird detailliert beschrieben und auch ihre Gedankenwelt kommt zum Ausdruck.
Das Erzähltempo wird an manchen Stellen rasend schnell, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag, weil man unbedingt wissen möchte, wie es ausgeht.
Besonders gut hat mir gefallen. dass die Handlung aus mehren Perspektiven geschildert wird. So erfährt man z.B, was in Bantlings Kopf vorgeht und was die Ermittler denken.
Aber Achtung: Auch wenn hier die schrecklichen Szenen nicht haargenau beschrieben werden, ist es kein Buch für Menschen mit schwachen Nerven. Die Morde sind sehr brutal und angsteinflössend.
Wer jedoch gerne Thriller liest, der kann sich bei ,,Argus" auf viel Spannung freuen.