Rezension

Nichts für schwache Nerven

Behind Closed Doors
von B. A. Paris

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch erzählt die Geschichte von Grace und Jack aus Sicht von Grace. Grace ist eher unscheinbar und scheint die perfekte Ehefrau zu sein, Jack sieht sehr gut aus, ist ein wahrer Gentleman und scheint alles für Grace zu tun. Ihre Freunde beschreiben die beiden als das perfekte Paar. Das Problem bei der ganzen Sache: Grace ist alles andere als glücklich, da sie von Jack, der, wenn er mit ihr alleine ist, alles andere als freundlich mit ihr umgeht und sie in ihrem gemeinsamen Haus in einem kleinen Zimmer einschließt. Raus darf sie nur wenn Jack sie zu einer Dinner-Party mitnimmt, oder sie selbst Gastgeberin sein muss.

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart. Dadurch, dass sie aus Grace' Sicht erzählt wird, fällt es einem sehr leicht sich in sie hineinzuversetzen und man erlebt ihre Angst hautnah mit. Gerade weil diese Geschichte einerseits so unwirklich erscheint, aber trotzdem mit der Realität spielt und einem eine Welt aufzeigt die für einige Frauen traurige Realität ist, kann man mit Grace mitfühlen. Ich muss sagen, dass es mir an einigen Stellen sehr auf die Psyche geschlagen hat und auf keinen Fall etwas für Leute mit schwachen Nerven ist, sondern wirklich ein ordentlicher Psycho-Thriller.

Ich fand den Schreibstil sehr gut, vom englischen Niveau nicht zu hoch, aber dennoch sehr gut geschrieben. Mit meinem größtenteils durch Schule und Krimiserien geprägten Englisch hatte ich keinerlei Probleme alles zu verstehen und ich denke, wer bereits ein oder zwei Bücher auf Englisch gelesen hat sollte keine Probleme haben.

Alles in Allem, einer meiner neuen Favoriten den ich nur empfehlen kann. Ich würde allerdings dazu raten das Licht anzulassen und das Buch nicht kurz vor der eigenen Hochzeit zu lesen, da Jack sich erst kurz nach der Hochzeit in ein Monster verwandelt und man möglicherweise das Bedürfnis bekommen könnte, die Hochzeit in letzter Minute abzublasen und doch noch etwas länger darüber nachzudenken ob der künftige Ehemann nicht vielleicht zu perfekt ist.